Anlässlich des Internationalen Musikfestivals von Pollença ist
in der Klosterkirche von Santo Domingo eine riesige Installation
des Künstlers Amador zu sehen: „Temple des cel –
Himmelstempel”.
Es ist eine ungewöhnliche, avantgardistische Arbeit, in der
Amador, geboren in Pollença 1957, mit Licht, Transparenz, Farbe,
Volumen und Raum spielt.
Große Polyester–Platten wurden gebrochen, geschmolzen und so
eingefärbt, dass das Licht changiert und sich verändert.
Amador will einen einzigen Raum schaffen, ein Universum, das
jeden persönlichen, individuellen Himmel in den großen Himmelsraum
einbezieht, wie ihn das Christentum kennt. Ein himmlisches
Paradies, in dem der Betrachter seinen Platz findet.
Der Himmel reicht dem kleinen Homo Sapiens eine Hand, will ihn
fast verführen. „Den Himmel zu berühren, ist einer der ältesten
Träume des Menschen” schreibt der Kunstkritiker Fernando Francés
über Amadors „Himmelstempel”.
Amador schaffe einen Himmel voller Geschichte und Weisheit, in
dem jeder Mensch, jede Landschaft ein Porträt habe. Hier habe nicht
Gott den Himmel gestaltet, sondern ein Schöpfer in Gestalt eines
Künstlers.
Der sich selbst erschaffende Mensch ist eines der Leitmotive des
gesamten Werkes von Amador. Oft steht die menschliche Figur einzeln
– und auch einsam – im Raum, selbst in den gelegentlichen Bildern
des Künstlers. Der Mensch hat in seinem Schaffen keine
Individualiät, ist Mensch an sich.
Amador hat, auch wenn er mehr als ein Jahrzehnt zurückgezogen in
seinem Atelier lebte, einen internationalen Namen durch
Ausstellungen in Galerien in Frankreich, Spanien, Deutschland;
seine Arbeiten sind in vielen Museen und Sammlungen vertreten.
Installation von Amador, Klosterkirche von Santo Domingo in
Pollença.
Geöffnet bis zum 30. September von Dienstag bis Samstag von 10 bis
13 und von 17 bis 24 Uhr, sonntags von 10 bis 13 Uhr.
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