Das war eine brutale Aktion, die mit aller Härte bestraft werden
muss, damit sich so etwas auf dem Spielfeld nicht wiederholt”,
meint Diego Armando Maradona.
Der einstige Weltstar nahm auf einer Pressekonferenz in
Venezuela Stellung zu dem Thema, dass in diesen Tagen die
Fußballwelt beschäftigt. Und das auf Mallorca im Moment bedeutender
ist als der fast aussichtslos scheinende Abstiegskampf von
Real.
Es geht um das Foul vom 20. März. In der Partie Real Mallorca
gegen den FC Sevilla hatte Sevillas Javi Navarro Mallorcas Juan
Arango brutal mit dem Ellbogen voraus angesprungen. Der
venezolanische Nationalspieler verlor das Bewusstsein, seine Atmung
setzte kurzzeitig aus, man brachte ihn auf die Intensivstation.
Drei Tage später wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Ein
Wangenknochen ist gebrochen, Der Mittelfeldspieler wird wohl 45 bis
50 Tage pausieren müssen.
Real Mallorca erhob Klage gegen Navarro vor dem spanischen
Fußballverband. Real-Präsident Mateu Alemany: „Noch nie habe ich
solch eine brutale Aktion auf dem Fußballplatz gesehen. Es muss
eine exemplarische Strafe geben.” Das sieht man beim FC Sevilla
anders. Denn Schiedsrichter Pino Zamorano fällte bereits eine
Tatsachenentscheidung und zeigte Navarro nach dem Foul die gelbe
Karte.
Über den Schiri sagt Maradona: „Ein Unparteiischer, der diese
Situation nicht eindeutig beurteilt, darf niemals mehr ein
Fußballspiel leiten. Der Einsatz von Javi Navarro verdient eine
rote Karte und Gefängnis. Das sage ich, ohne zu übertreiben. Man
müsste ihn mit 100 Spielen Sperre bestrafen, damit er beim nächsten
Mal besser nachdenkt.” Die venezolanische Nationalelf widmete am
Wochenende ihr WM-Qualifikationsspiel gegen Kolumbien dem
verletzten Arango. Die venezolanische Presse beschimpfte Navarro
als „Tier”.
Ob der Verband Navarro tatsächlich bestraft, bleibt abzuwarten.
Sein Opfer meint dazu: „Sollte er seine Art zu spielen nicht
ändern, ist es besser, wenn er nicht mehr auf den Fußballplatz
zurückkehrt. Ich erwarte, dass er eine gerechte Strafe
bekommt.”
Javi Navarro dagegen versteht die Welt nicht mehr: „Es ist
ungerecht, dass man mich mit einem Mörder vergleicht. Ich wollte
mich nur schützen und Arango hat Pech gehabt.”
Ohne Arango muss Real Mallorca nun den Klassenerhalt schaffen.
Es fehlen sieben Punkte zum rettenden Ufer. Neun „Endspiele” stehen
noch aus. Nach der Oster-Pause geht es an diesem Sonntag, 3. April,
weiter mit der Auswärtspartie bei Atlético Madrid. Anpfiff um 19
Uhr.
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