Das Geld zur Restaurierung von Raixa wird auch künftig aus
Madrid fließen. Allein für dieses Jahr stehen 4'4 Millionen Euro
bereit. Bis 2007 investiert die spanische Regierung insgesamt zehn
Millionen Euro in die Renovierung des herrschaftlichen Anwesens bei
Bunyola sowie in die kulturhistorisch bedeutsamen Gartenanlagen.
Darauf haben sich das spanische Umweltministerium und der
mallorquinische Inselrat am vergangenen Montag in Madrid
geeinigt.
Zu dem Treffen war die Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar
(UM) persönlich in die spanische Hauptstadt gereist, um in der
verfahrenen Situation zu Raixa eine Lösung zu finden. Nach dem
Treffen mit dem Staatssekretär für Artenvielfalt, Antonio Serrano,
war klar, dass das spanische Umweltministerium das Landgut vor dem
Verfall bewahren sowie als Bildungs– und Informationszentrum für
nachhaltige Entwicklung ausbauen möchte.
Antonio Serrano schloss zudem Überlegungen nicht aus, das
Anwesen zu einem Parador, also einem luxuriösen Landhotel in
historischer Stätte, auszubauen. Sollte sich die staatliche
Paradores-Gesellschaft für ein solches Projekt interessieren, habe
sie in ihren Planungen die Einrichtung des Informationszentrums
sowie ökologische Vorgaben zu berücksichtigen.
Der damalige spanische Umweltminister und heutige balearische
Ministerpräsident Jaume Matas (PP) hatte 2002 gemeinsam mit Maria
Antònia Munar den Kauf Raixas für 8'4 Millionen Euro eingefädelt.
Damit booteten sie die deutsche Modedesignerin Jil Sander aus, die
sich ebenfalls für den Landsitz interessiert hatte.
Nach dem Regierungswechsel in Madrid kam es jedoch zum Streit
darüber, was mit dem heruntergekommenen Landgut geschehen solle.
Madrid prüfte den Kauf nachträglich, konnte aber, so Antonio
Serrano, keine Unregelmäßigkeiten feststellen.
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