Auf den Balearen werden weit mehr Treibhausgase in die Umwelt
abgegeben, als nach dem Kioto-Umweltprotokoll zulässig ist. Das
räumte die Balearen-Regierung am vergangenen Freitag auf der
Ökomesse Ecològica in Palma ein. Umweltminister Jaume Font (PP)
kündigte die Gründung einer neuen Generaldirektion an, die künftig
die Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel überwachen soll.
Nach einer wissenschaftlichen Studie, die noch in der
vergangenen Legislaturperiode in Auftrag gegeben worden war, werden
auf den Inseln jährlich neun Millionen Tonnen schädliche Abgase in
die Umwelt gepustet. Das sind 2'1 Millionen Tonnen mehr, als Kioto
den Inseln gestattet. Hauptquelle der Treibhausgase sind der
Energieverbrauch auf den Balearen sowie die Emissionen durch den
Straßenverkehr.
Minister Font will den Ausstoß nun um 25 Prozent auf das
zulässige Kioto-Maß reduzieren. Wenn erst einmal die Stromleitung
und die Gaspipeline mit dem Festland stehen, fallen 1'3 Millionen
Tonnen weniger an, so Font. Auch die geplante U-Bahn in Palma werde
Abhilfe schaffen.
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