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Die Anwohner des Flughafens Son Sant Joan wollen sich zusammenschließen, um gemeinsam von der spanischen Flughafenbehörde AENA Lärmschutzmaßnahmen für ihre Wohnungen und Häuser zu fordern. „Jeder für sich alleine tut sich schwer mit dem ganzen bürokratischen Aufwand”, so der Sprecher der Initiative, Tomeu Rosselló.

Rund 7000 Wohnungen sind vom Akustik-Smog betroffen. AENA ist gesetzlich dazu verpflichtet, an Privathäusern und öffentlichen Einrichtungen lärmdämmende Maßnahmen wie Schallschutzfenster und Isolierungen zu bezahlen. „Wir verlangen keine Luxusmodernisierung, sondern unser Recht”, wettert Rosselló und hofft auf regen Zulauf seitens der Anwohner.

Das Regulierungsverfahren sei sehr kompliziert. Deswegen habe man die private Firma Volconsa beauftragt, ein Büro in Coll den Rebassa einzurichten, das sich, ohne Kosten für die Bewohner, um die ganzen Anträge und Formulare kümmert.

Bevor aber der Rechtsweg eingeschlagen werden kann, bedarf es eines Lärmplans, der von AENA erstellt werden muss. Eine solche Karte, in der die besonders vom Fluglärm betroffenen Zonen eingetragen sind, gibt es auch bereits. Allerdings ist diese für eine zukünftige Vergrößerung des Airports angelegt und für die aktuelle Situation nicht anwendbar.

Der erforderliche Lärmpegelplan wird nach seiner Erstellung dem Rathaus vorgelegt. Dieses ermittelt dann die Wohnungen der Betroffenen und leitet die Katasterdaten an AENA weiter. Erst dann setzt sich AENA mit den Betroffenen schriftlich in Verbindung, und die Anträge auf Lärmschutzmaßnahmen können gestellt werden. Aber auch dann, so Rosselló, sei der Papierkram für einen Einzelnen nur schwer zu bewältigen. Man gehe einen langen Weg, aber letztlich müsse der Staat bezahlen. Die Kosten für eine Schallisolierung betragen im Schnitt 6000 Euro pro Privat-Wohnung.

Firmen haben keinen Anspruch auf Entschädigung. Hotelgäste in Can Pastilla und Umgebung werden auch künftig hören, womit Urlauber üblicherweise nach Mallorca gebracht werden.