Einen fröhlichen Aufschrei hört man in der Regel nicht nur von
Kindern beim Anblick herumtollender Delphine. Nahezu die ganze Welt
mag die sympathisch dreinblickenden Meeresbewohner, und viele
beteuern, dass der Delphin ein treuer Freund des Menschen ist.
In Port d'Alcúdia und der gesamten Nordküste kann man die Tiere
in jüngster Zeit vermehrt beobachten, sehr zur Freude von
Einheimischen und Touristen – ja, eigentlich aller. Nur die
Fischerzunft beklagt sich über die zunehmende Präsenz der
Tümmler.
Die Tiere seien eine gefräßige Konkurrenz beim Fischfang und
würden praktisch den gesamten Meerbarben–Bestand allein verzehren.
Zudem zerstören sie laut den Sprechern der verärgerten Fischer,
Gaspar Vera und Tòfol Ferriol, die ausgeworfenen Netze. Der durch
die Meeressäuger verursachte Schaden sei beträchtlich, die Kollegen
mit ihrer Geduld am Ende.
Die Fischer in Alcúdia machen darauf aufmerksam, dass Flipper
und Co. nicht nur in den Fischgründen zu finden seien. „Auch an der
Küste und sogar im Hafen haben wir ganze Familien gesehen”,
beteuern Vera und Ferriol. Nun fordern die Fischer vom balearischen
Landwirtschafts– und Fischereiministerium eine Lösung des Problems.
Eine Entschädigung für den Fangausfall, mindestens aber die
Erstattung der Kosten für die ruinierten Netze werde erwartet.
Auf längere Sicht sollen, wenn es nach dem Willen von Vera und
Ferriol ginge, die Delphine jedoch ganz vertrieben werden, damit
die Fischer wieder ungestört und ohne die flinke Konkurrenz ihrer
Arbeit nachgehen können.
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