Zugegeben, der Name Dominio de la Peseta ist für eine
Weinbezeichnung ein bisschen weit hergeholt. Man möchte seitens der
Bodega darauf hinweisen, dass die bereits 50jährigen Rebstöcke
Mitte des letzten Jahrhunderts zu Zeiten der Peseta gepflanzt
wurden.
Aber hinter diesem doch etwas krampfhaften Namen verbirgt sich
ein wahres Schätzchen an Rotwein. Jedenfalls mehr als ein
gewöhnlicher Tischwein, und das zu einem Flaschenpreis von etwa
sieben Euro.
Man bediente sich der vorherrschenden roten Rebsorte der D.O.
Alicante, des Monastrell, ergänzte ihn mit Tempranillo und Syrah
und ließ das Traubenmaterial zehn Monate lang in amerikanischen und
französischen Eichenfässern reifen. Das Resultat ist ein
ungefilterter, dichter Rotwein. Er ist Ausdruck und glaubwürdiger
Vertreter dieser südlichen Weinlandschaft um Alicante.
Der Dominio de la Peseta 2001 beeindruckt in der Nase und im
Gaumen gleichermaßen, umso mehr, wenn Sie ihn etwas „atmen” lassen.
Diesen Roten sollten sie mindestens ein bis zwei Stunden vor dem
Verzehr öffnen. Die Aromen des Holzes verbinden sich aufs
Sympathischste mit denen der Trauben. Vanille, Tabak, Süßholz und
Kaffee sind ebenso zu erahnen wie dunkle Früchte, in diesem Fall
Heidelbeeren und reife Pflaumen.
Voller Geschmack von Frucht formt sich im Gaumen zu einem runden
Genuss, immer mit dem Vorhandensein eines weichen Holztons. Der
Dominio de la Peseta, so seltsam uns sein Name auch vorkommen mag,
ist ein empfehlenswerter, überraschend guter Rotwein von typisch
mediterranem Charakter.j
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