Sissa hieß der Mann, der nach der Legende das Schachspiel
erfunden hat. Und das große Spektakel zur Eröffnung der
Schacholympiade in Calvià, das am Donnerstag, 14. Oktober, ab 20
Uhr am Strand von Santa Ponça aufgeführt wird.
Für Jürgen Müller, den künstlerischen Direktor der katalanischen
Theater– und Performance-Gruppe La Fura dels Baus, symbolisiert
Schach das Leben. „Da gibt es Schwarz und Weiß, die Farben für Gut
und Böse.” Weiß fängt immer an, wie im Leben derjenige, der weiß,
wohin er geht, eine größere Chance hat etwas zu erreichen als der,
der alles dem Zufall überlässt.
Die Figuren stehen für das Licht (König), das Wissen (Dame), die
Schönheit (Läufer), die Intuition (Springer), die Kraft (Türme)
sowie das Blut und die Vitalität (Bauern). Müller, der aus Südbaden
stammt, verspricht ein „Makro-Event”, bei dem die Fura, spätestens
seit der Eröffnungsveranstaltung der Olympischen Spiele 1992 in
Barcelona weltbekannt, Elemente auffahren wird, die zwischen acht
und 70 Meter groß sein werden.
46 Freiwillige sind dem Aufruf gefolgt, bei dem
Fura-Spektakel aus Licht und Sound mitzumachen. 42 von ihnen werden
die Bauern darstellen, das lebende Schach, vier werden mit den
restlichen Schauspielern auftreten, einer bleibt in Reserve. Es
waren volljährige Helfer gefragt – und schwindelfrei müssen sie
sein. Es wird also hoch hergehen.
Die Organisatoren machen sich einige Sorgen, dass die erhofften
Zuschauerzahlen – es sollen 15.000 werden – nicht rechtzeitig
eintreffen. Die Feier beginnt um 17 Uhr mit einem
Unterhaltungsprogramm, um 20 Uhr sollen die Fura dels Baus
auftreten. Der Eintritt ist frei, vom Parkplatz des Gewerbegebietes
Son Bugadelles geht ein kostenloser Shuttle-Bus zum Strand von
Santa Ponça. Der Service wird eingesetzt, sobald keine Autos mehr
in den Ort hineinfahren können.
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