Die Verlängerung der Westautobahn nach Peguera geht schneller
vonstatten als geplant. Statt wie ursprünglich vorgesehen erst im
Laufe des Jahres 2006, haben die Arbeiten bereits am Dienstag
begonnen. Wie die zuständige Regionalministerin Mabel Cabrer (PP)
erklärte, ist das einer besonderen Vereinbarung mit dem
Generalunternehmer zu verdanken. Die Straße soll im Mai 2006 fertig
gestellt sein.
Der Gesamtetat beläuft sich auf 49'3 Millionen Euro. Die
Streckenlänge beträgt neun Kilometer, bis auf 1'2 Kilometer soll
die existierende Landstraße vierspurig ausgebaut werden. Auf
besagten 1'2 Kilometern wird eine neue Trasse gelegt, um einen
Anschluss an die Costa de la Calma herzustellen. Weitere Zu– und
Abfahrten sind in Cala Figuera, Santa Ponça und Peguera
geplant.
Die vierspurige, autobahnähnliche Schnellstraße wird einen
Mittelstreifen von zwei bis vier Meter Breite haben. Außerdem
entsteht ein Fahrrad– und Fußgängerweg zwischen Cala Figuera und
Peguera, der streckenweise als Service-Weg genutzt wird, um
anliegende Grundstücke zu erreichen. Ministerin Cabrer versicherte,
dass die Arbeiten keine Behinderung des Verkehrs bedeuten würden,
obwohl sie mitten in der touristischen Hauptsaison beginnen.
Nach dem Regierungswechsel in Madrid streiten sich die
konservative Balearenregierung und die sozialistische spanische
Regierung dennoch weiterhin um den vor den Wahlen mit der damaligen
Regierung Aznar vereinbarten Straßenbauplan. Verkehrsministerin
Mabel Cabrer will jetzt Bewegung in die starren Fronten bringen und
hat vorgeschlagen, die Pläne für den zweiten Autobahnring um Palma
„zu überprüfen”. Am 6. Juli kommt es endlich zu einem
Spitzengespräch in Madrid.
Wie der balearische Regierungssprecher Joan Flaquer erklärte,
könnten „alle Projekte, deren Bau noch nicht begonnen hat,
überprüft werden”. Allerdings präzisierte er, dass der zweite
Autobahnring „notwendig” sei und die Voraussetzung für alle
Gespräche das Ziel sein müsse, dass das Projekt auch ausgeführt
wird.
Unterdessen will die Balearen-Regierung weitere Aufträge
vergeben. Als náchstes soll die Straße zur Universität ausgebaut
werden, und zwar zwischen dem Camí dels Reis und S'Esglaieta, sowie
die Zufahrt nach Port de Sóller durch den Tunnel von Sa Mola.
Die Proteste gegen die Autobahnprojekte gehen dessen ungeachtet
weiter. Am 17. Juli ist eine weitere Demonstration in Campanet
geplant, weitere Aktionen sind nach Angaben der Bürgerinitiative
„Autopista No” vorgesehen. Die Bewegung richtet sich vor allem
gegen die geplante, aber noch nicht in Bau befindliche Autobahn
zwischen Inca und Manacor.
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