Verschneite Wälder, gesperrte Straßen, abgeschnittene
Ortschaften wie etwa Cala Tuent und Sa Calobra: Mallorca hat sich
in den vergangenen Tagen im Tramuntana-Gebirge von seiner alpinen
Seite päsentiert. Vor allem am kalten Montag und Dienstag mit
Tiefstwerten um vier Grad – in Lluc sogar minus zwei Grad – sank
die Schneefallgrenze auf 400 Meter. Zum Vergleich: Mallorcas
höchster Gipfel, der Puig Major, ist 1445 Meter hoch.
Winterlich kalt – zumindest für mallorquinische Verhältnisse –
bleibt es auch in den kommenden Tagen. Zwar klettert die
Schneefallhöhe allmählich wieder auf 1200 Meter, doch die
Höchsttemperaturen pendeln um die zwölf Grad. Nach Angaben der
Meteorologen in Palma bleibt der Himmel über der Sonneninsel bis
Anfang kommender Woche teils stark bedeckt. Aus den Wolken kann
stellenweise Regen fallen.
Geregnet hat es in den vergangenen Tagen im Osten der Insel
ebenfalls reichlich. Vor allem in der Gemeinde Sant Llorenç des
Cardassar drohten die Flüsse über die Ufer zu treten. Feuerwehren
und Polizei kontrollierten am Dienstag rund um die Ufer die
„Torrentes”. Gleichwohl mussten einzelne Keller ausgepumpt werden.
Auf einer Wiese in der Nähe von Felanitx ertranken ein Dutzend
Schafe und Lämmer in den Regenfluten.
Die Kältewelle führte auf Mallorca zu neuen Rekorden beim
Energieverbrauch. Da auf der Insel viele Menschen mit
Elektro-Heizlüftern und Heizstrahlern für Wärme in ihren Wohnungen
sorgen, registrierte der Energiekonzern GESA eine Spitzenleistung
von 803 Megawatt. Das waren mehr als der bisher höchste Verbrauch
von 787 Megawatt am 29. August 2001. Der neue Montagsrekord wurde
bereits am Tag darauf mit 809 Megawatt gebrochen.
Auch beim Gaskonsum wurden neue Spitzen erreicht: Am Montag
stieg der Tagesverbrauch auf 192 Tonnen, am Dienstag wurde mit 204
Tonnen erstmals die magische 200er-Schwelle durchbrochen.
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