Beim geplanten Großprojekt zur Umleitung des Quellwassers von Sa
Costera bei Sóller nach Palma hat der balearische Ministerpräsidnet
Francesc Antich (PSOE) den spanischen Umweltminister Jaume Matas
(PP) zur Eile gedrängt. „Der Govern hat bereits alle in seinem
Bereich dafür notwendigen Hausaufgaben gemacht”, sagte Antich am
Mittwoch nach einer Besichtigung der Quelle. „Nun ist zu hoffen,
dass Matas dieses Projekt genauso schnell umsetzt, wie er die
Sandaufschüttung der vom Sturm zerstörten Strände erledigt
hat.”
Nach Antichs Worten sind die Enteignungen aller benötigten
Grundstücke vordringlich eingeleitet worden. Die Bauarbeiten sollen
zu Beginn des kommenden Jahres in Angriff genommen werden und
insgesamt 19 Monate dauern. Die Kosten, die vom spanischen
Umweltministerium getragen werden, belaufen sich auf knapp 56
Millionen Euro. Aus Sa Costera am Fuße des Tramuntana-Gebirges
fließen täglich 20 Millionen Liter bestes Quellwasser ungenutzt ins
Meer – die dreifache Menge, die die Meerwasserentsalzungsanlage von
Palma produziert.
Antich warnte davor, eine günstige Gelegenheit zum Kauf eines
Spezialschiffes zu verpassen, falls Madrid nicht rasch tätig werde.
Ein solches Schiff werde benötigt, um Rohrleitungen für das
Quellwasser von Sa Costera bis nach Port de Sóller zu verlegen. Die
neun Kilometer lange Leitung solle im Meer verlaufen. Von Port de
Sóller aus wollen die Techniker das Wasser wiederum durch Rohre bis
nach Palma pumpen. Die Leitung solle unter anderem den
Sóller-Tunnel passieren.
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