Nach sieben Monaten Grabungen an der Plaça Constitució zwischen
dem Borne und der Hauptpost in Palma wird das aufgerissene Loch
jetzt wieder zugeschüttet. Das beschloss Oberbürgermeister Joan
Fageda (PP) am Dienstag. Damit sind die Pläne zum Bau einer
Tiefgarage vorerst vom Tisch. Da der mallorquinische Inselrat die
Baugenehmigung für das Projekt nach wie vor nicht erteilte, sah der
Rathaus-Chef die Interessen der Geschäftsleute in Gefahr. „Es ist
nicht ratsam, länger zu warten und den Händlern noch das
Weihnachtsgeschäft zu ruinieren”, sagte Fageda.
Den wirtschaftlichen Prognosen zufolge kommen laut Fageda
schwere Zeiten auf den Kleinhandel zu. „Unter diesen Umständen ist
es nicht geboten, die Straßen aufgerissen zu belassen.” Der von
PP-Gegnern dominierte Inselrat hatte vor der Erteilung einer
möglichen Genehmigung zum Bau der Tiefgarage eine archäologische
Untersuchung des Geländes zur Vorbedingung gemacht. Bei den
Sondierungen stießen die Ausgräber in den Tiefen der Plaça
Constitució auf alte Grundmauern sowie auf Reste einer maurischen
Hafenmole.
Die Ladeninhaber hatten sich nach Fagedas Worten den Sommer über
in Geduld geübt. Sollte die Baugenehmigung jetzt kommen, ließen
sich die Arbeiten nicht mehr bis zum Jahresende abschließen. „Darum
machen wir das Loch jetzt wieder zu, damit die Händler wenigstens
die Weihnachtseinnahmen erzielen können.” Gleichwohl sei die Arbeit
nicht umsonst gewesen. Alle Telefon– und Wasserleitungen seien
bereits verlegt worden. Sollten die Pläne noch einmal aufgegriffen
werden, wäre dieser Teil der Arbeiten schon erledigt.
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