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Katastrophen sind für jeden Betroffenen entsetzlich, für Kinder aber in ganz besonderer Weise – weil sie nicht begreifen, was geschehen, was ihnen, ihren Lieben und ihrer Umwelt widerfahren ist. Warum steht unser Haus nicht mehr? Warum sind wir plötzlich arm? Warum ist Papa nicht mehr da? Warum haben wir kaum noch zu essen? Warum kann ich nicht mehr mit meinen Freunden spielen? Wo ist mein Teddy?

Kinder, daran erinnern wir uns alle, das erkennen wir bei unseren eigenen Sprösslingen wieder, leben in ihrer eigenen Welt. Wird diese gestört, und dann noch derart brutal, ist dies schlimmer für sie als die eigentliche Katastrophe.

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Betrachten Sie bitte das Foto auf Seite 3: So sieht es aus, wenn die Welt eines Kindes zusammenbricht.

Das Kind versteht nicht, warum es sein kleines Reich im Kinderzimmer verlassen musste, warum es von fremden Männern weggebracht wird. Es versteht nicht, warum das ganze schöne Spielzeug zurückbleiben musste. Gewiss kullern auch Tränen: Wo ist mein Teddy?

Viele verzweifelte Kinder in den Überschwemmungsgebieten in Deutschland, in Österreich und in Tschechien haben ihren Eltern in den letzten Tagen diese Frage gestellt. Und viele verzweifelte Eltern konnten sie nicht beantworten, ohne neue Tränen auszulösen.

Für die betroffenen Familien gibt es gottlob viel Beistand. Milliarden vom Staat, Millionen durch Spenden von Mitmenschen. Natürlich möchte auch MM seine Leserinnen und Leser bitten, den Opfern der Flut zu helfen.

Wir sollten nämlich, langer Rede kurzer Sinn, gerade die Kinder wieder glücklich machen.

Bei einigen Hundert, die von der Balearen-Regierung nach Mallorca eingeladen werden, ergibt sich bald die direkte Gelegenheit: Sie können wir mit neuem Spielzeug überraschen – und ihnen die Tage des Vergessens auf der Insel noch schöner machen. Die TUI hat diese Idee dankenswerterweise spontan aufgenommen.

Auch wenn's nicht der geliebte alte Teddy ist: Auch ein neuer versteht es, Tränen zu trocknen.