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Im letzten Jahr zog die Schauspielerin Ingrid van Bergen in die Lüneburger Heide, nachdem sie einige Jahre mit vielen Tieren auf einer Finca in der Gemeinde Calvià gelebt hatte. Manche ihrer Tiere nahm sie mit, andere musste sie auf Mallorca lassen. Jetzt erhebt die 71-Jährige Tierschützerin öffentlich schwere Anschuldigungen gegen ihren Schauspiel-Kollegen Heinz Hoenig, der die Finca gekauft hat, und gegen Box-Manager Ebby Thust, der mit Hoenig eng befreundet ist und in der Nachbarschaft wohnt.

Van Bergen sagte im Interview der Münchner „Abendzeitung”, dass Thust ihren Zwergtukan auf dem Gewissen habe, den sie ihm überlassen hatte – dem Vogel sollte es auf Mallorca besser gehen als im kalten Deutschland: „Thust hat ihn nachts im Regen stehen lassen. Pedro ist jämmerlich erfroren. Ich bin geschockt, ich habe dieses Tier geliebt.” Den Vorwurf hatte van Bergen schon einige Tage zuvor in der ARD-Sendung „Beckmann” erhoben, allerdings ohne Thust namentlich zu benennen.

Heinz Hoenig wird von van Bergen an den Pranger gestellt, weil dieser zwei Pferde, die sie ihm ge-schenkt hatte, „hinter ihrem Rücken” an einen Bauern verkauft habe. Die „Abendzeitung” zitiert van Bergen mit den Worten: „Ich kann ihm nie wieder vertrauen.” Die Meldung lief über Agenturen und wurde in vielen Zeitungen in Deutschland veröffentlicht.

Das macht Ebby Thust richtig sauer: „Ich finde es bedauerlich, dass eine abgehalfterte Schauspielerin es nötig hat, sich auf Kosten von mir und Heinz ins Gespräch zu bringen. Vor allem hat es bisher kein Journalist für nötig befunden, mal bei uns nachzufragen”, so Thust im Telefonat mit MM.

„Wenn sie den Tukan so geliebt hätte, dann hätte sie ihn mir nicht für 1500 Mark verkauft. Sie hat mich angesprochen, und weil mir der Tukan so gefallen hat, sagte ich ja. Wir haben ihn zweimal zum Tierarzt gebracht, er hatte einen großen Käfig und ich wollte noch einen weiteren Tukan kaufen. Bei zwölf Grad ist er gestorben. Ich wusste einfach nicht, dass für diesen Vogel zwölf Grad zu wenig sind. Meine Tochter Lara hat vier Wochen geweint.”

Auch Heinz Hoenig versteht die Äußerungen der Kollegin nicht. „Da hast du dich ganz schön vertan, Ingrid van Bergen”, meint der Schauspieler. „Ich kann nur davon ausgehen, dass sie falsche Informationen bekommen hat. Das nächste Mal soll sie mich doch aber bitte anrufen, ehe sie etwas erzählt.”

Dass die beiden Pferde nicht mehr auf der Hoenig-Finca weilen, entspricht den Tatsachen. „Sie standen nur herum. Ich habe sie an einen guten Bekannten gegeben. Der hat ein wesentlich größeres Areal, und Kinder kümmern sich dort um die Tiere. Die Kinder sind happy, die Pferde auch. Im Sinne der tiergerechten Haltung war es sinnvoller, die Pferde wegzugeben.”
„Aber ich habe sie verschenkt und nicht verkauft”, betont Hoenig.