Der ultimative Lebensstil auf Erden ist auf dem Wasser
beheimatet. Das zumindest verspricht das Kreuzfahrtunternehmen
ResidenSea, das mit einem ausgewiesenen Luxus-Projekt erstmals
Neuland, pardon Neusee, betritt. Auf dem vor einem Monat in Dienst
gestellten Exclusivliner „The World”, der am Mittwoch und
Donnerstag Station in Palma machte, mieten Reisende nicht einfach
eine Kabine – sie kaufen sich gleich ein ganzes Apartment, das
jeweils von bekannten Designern bis ins letzte Detail eingerichtet
worden ist.
An diesem neuen Wohnsitz können die Eigentümer, so sie wollen,
ihr restliches Leben verbringen, während „The World” im
Sonnenschein den Globus umschifft. Der Preis für die Residenzen an
Bord beträgt je nach Größe der Apartments (102 bis 301
Quadratmeter) 2'25 bis 7'5 Millionen US-Dollar.
Überhaupt ist der 196 Meter lange und zwölf Decks zählende
Stahlkoloss mit seiner schnittigen weißen Linie ein Schiff „wie
kein anderes”, so die firmeneigene Einschätzung im Internet
(www.residesea.com). Denn die Philosophie der Unternehmer zielt
darauf ab, den Passagieren jede nur erdenkliche Form von Wohlleben
und Annehmlichkeit bereitzuhalten. „,The World' ist eine
einzigartige luxuriöse Gemeinschaft zur See.”
Geboten sind an Bord neben vier Edelrestaurants, unter anderem
mit mediterraner und asiatischer Küche, diverse Cocktailbars,
French-Café-Zonen, Nightclubs und ein mit Grünpflanzen umstandener
Garten für die Tea-Time. Für kulturell interessierte Bewohner hält
das Colosseo-Theater auf Deck 5 Klassikkonzerte, Dichterlesungen
und wissenschaftliche Vorträge bereit. Die Darbietenden und
Dozenten werden jeweils in den Hafenstädten an Bord gebeten. Die
Bordgalerie organisiert Ausstellungen mit Künstlern wie zuletzt
Andy Warhol und Edvard Munch.
Der Gesundheit und Körperpflege der Passagiere widmet sich das
bordeigene Heilbad (Spa) der Clinique La Prairie. Neben einem
Fitness-Center, zwei Meerwasser-Schwimmbädern und einem eigenen
Tennisplatz bietet „The World” einen Golfplatz am Oberdeck, der –
weltweit wohl einmalig – mit echtem Naturgras bepflanzt ist. „Das
wurde extra in Portugal gezogen und dann an Bord transplantiert”,
sagt die Pressebetreuerin Lisa Bailey.
Unnötig zu erwähnen, dass Sicherheit und Diskretion an Bord nach
US-Standard großgeschrieben werden. Rund 40 der Passagiere sind
Amerikaner. Neben den 110 Apartments – 76 sind bereits unter
anderem an Deutsche verkauft – bietet das Schiff 88 Suiten, die
Reisende für einen Trip buchen können. 30 Tage all inclusive in der
Sonata-Suite sind für 55.195 Dollar zu haben.
„The World” ist eine Welt für sich. Was auf anderen
Kreuzfahrtschiffen üblich ist, ist auf dem distinguierten Dampfer
verpönt. Schon die Website verkündet: An Bord findet kein Bingo
statt.
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