Die illegale Entsorgung von ungetrenntem Bauschutt in ehemaligen
Steinbrüchen wird auch auf Mallorca teuer. Ein Gericht in Palma
verurteilte jetzt den Besitzer und einen verantwortlichen Ingenieur
der Grube „Can Casetes” bei S'Aranjassa zu einer Geldstrafe in Höhe
von rund 245.000 Euro. An jeden der 21 Kläger, Anlieger der Grube,
sollen die Verurteilten eine Entschädigung von 11.755 Euro zahlen.
Eine Berufung gegen das Urteil ist möglich.
Schon seit Jahren waren die Nachbarn gegen die illegale Kippe zu
Felde gezogen. Erfolglos allerdings, denn der Besitzer der Grube
hatte ein bereits 1997 verhängtes Urteil, das die Abladung
ungetrennten Bauschutts verbot und die Löschung der Brände
anordnete, offenbar ignoriert. Immer wieder wurde von Astracoma,
dem Verband der Bauschutt-Transporteure, in der Folge mit Holz und
Plastikresten versetztes Material abgekippt.
So wurden Schwelbrände und giftige Gase auf Can Casetes
verursacht. Darin sei fahrlässiges Verhalten zu sehen, so das
Gericht, das sich auf zahlreiche Berichte von Polizei, Feuerwehr
und Umweltbehörden stützen konnte.
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