Außergewöhnliche Ereignisse prägten das Wetterjahr 2001.
Herausragend dabei: Die heftigsten Unwetter, stärksten Regenfälle,
wärmsten Märzwochen und der kälteste Dezember seit langem.
Einen fast historischen Rekord dürfte der Wallfahrtsort Lluc
aufgestellt haben. Ganze 851 Liter Regen kübelte dort in wenigen
Novembertagen vom Himmel – im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre
fallen im ganzen Monat fünfmal weniger, nämlich gerade 172'3
Liter.
Die verheerenden Unwetter, die heftigsten der vergangenen 50
Jahre mit Orkanböen bis 130 Stundenkilometer Geschwindigkeit und
Wellen bis zu acht Metern Höhe, hatten einen segensreichen Effekt
für die spärlichen Wasserreserven der Insel. Die Staubecken von
Cúber und Gorg Blau, im Dezember 2000 bei 17 Prozent des
Fassungsvermögens, lagen ein Jahr später bei 70 Prozent. In diesen
Höhenlagen der Tramuntana fielen im November zwischen 766 und 538
Liter Regen pro Quadratmeter.
Ungewöhnlich auch einige Temperaturen des vergangenen Jahres: im
Monat März etwa, mit einem Durchschnittswert von 14'1 Grad –
normalerweise liegt das März-Mittel gerade bei 10'6 Grad.
Ungewöhnlich spät war es auch noch ungewöhnlich warm: Im Oktober
kletterte das Quecksilber im Schnitt auf 20'6 Grad, gewöhnlich sind
es nur 17'6 Grad. So verlängerte sich ein Sommer, der ohnhin schon
ziemlich heiß war. Spitzenreiter war der August mit einer
Durchschnitts-Temperatur von 26'1 Grad, gemessen am Flughafen
Palma.
Außergewöhnlich kalt war dafür der Dezember. Die Kältewelle
bescherte den kältesten Jahresabschluss der vergangenen 20 Jahre.
Am heftigsten bibberten die Mallorquiner in Lluc bei 7'1 Grad unter
null – Minusrekord für die vergangenen 25 Jahre.
Gar nicht gefreut haben sich die Kartoffelbauern von Sa Pobla
über den Frost – Nachtwachen mussten bei Bedarf die Pflanzen
beregnen, um die ohnehin schon durch den starken Regen dezimierte
Ernte zu retten.
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