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Die befürchteten Zwischenfälle sind in diesem Jahr ausgeblieben: Von einem großem Polizeiaufgebot sind die Feierlichkeiten zum Standartenfest am vergangenen Sonntag und Montag begleitet worden. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Veranstaltung nicht, wie im vergangenen Jahr, von Separatisten gestört würde.

Mit einer Kranzniederlegung am Reiterstandbild Jaume I., einer Feierstunde auf der Plaça Cort und einer Messe in der Kathedrale gedachten Politiker der Stadtverwaltung von Palma, der Balearen-Regierung, des Inselrats und Abgeordnete der Zentralregierung in Madrid der Eroberung Mallorcas durch König Jaume I. am 31. Dezember 1229.

Am Sonntagabend demonstrierten fast 1000 Menschen bei einer anderen Veranstaltung in Palmas Innenstadt für die Unabhängigkeit der Balearen und gegen die „Welle des Hispanisierung”. Unter den Demonstranten waren hochrangige Politiker der regionalen Sozialisten wie der balearische Vize-Ministerpräsident Pere Sampol und Landwirtschaftsminister Mateu Morro (PSM).

Radikale Separatisten hatten beim Festakt im vergangenen Jahr eine spanische Fahne vom Mast gerissen und mit Füßen getreten. Redner der Partido Popular (PP) waren mit Eiern beworfen woren. Diesmal rückte die Polizei mit zwölf Fahrzeugen an, um solche Vorfälle zu verhindern. Nur vereinzelt hörte man Zwischenrufe von Anhängern der Separatisten, die die Selbstverwaltung der Balearen fordern.

Um die Erhaltung der regionalen Sprache und Kultur auf den Balearen ging es auch Rednern wie dem Rektor der Balearenuniversität Llorenç Huguet bei der offiziellen Feier. Man müsse „die Identität der Balearen angesichts der eindringenden Kräfte der anderen Sprachen und Kulturen, die wir während des vergangenen Jahrhunderts ausreichend erlebt haben, verteidigen”.

Bei der Feier am 31. Dezember marschierte zum ersten Mal kein Militär auf. Stattdessen gab es eine Parade von Lokalpolizisten in Galauniform. Der mallorquinische Bildhauer Jaume Mir wurde mit der Goldmedaille der Stadt Palma ausgezeichnet.