Zum Jahresbeginn hat die Balearenregierung die Regie über das
Gesundheitswesen von der staatlichen Behörde Insalud übernommen.
Künftig wird das öffentliche Unternehmen Servei Balear de Salut
(Serbasa) die Verwaltung von 52 Gesundheitszentren, sieben
Krankenhäusern mit 2139 Betten und fast 7700 Mitarbeiter
übernehmen.
Als Geschäftsführer für Serbasa steht Juli Fuster bereits fest,
in den kommenden drei bis sechs Monaten soll es eine stufenweise
Übergabe geben, die von Insalud begleitet wird. Unterdessen hat die
Kandidatenlese für die drei künftigen Generaldirektoren begonnen,
im Rennen sind dabei auch die bisher leitenden Beamten der
staatlichen Gesundheitsbehörde.
Dabei kann die neue Verwaltung nicht aus dem vollen schöpfen.
Denn nach Ende der Verhandlungen über die Finanzierung steht fest,
dass Madrid 102 Millionen Euro pro Jahr überweisen wird. Das macht
780 Euro pro Balearenbürger, damit liegt die Provinz gemeinsam mit
Madrid am unteren Ende. Zudem wurde der Bevölkerungszuwachs nicht
berücksichtigt, verhandelt wurde auf Grundlage der Zahlen von 1999.
Zum Vergleich: Die Regierung von La Rioja handelte 1067 Euro pro
Einwohner aus.
Zu stemmen hat die Balearenregierung in näherer Zukunft zudem
erhebliche Investitionen. An erster Stelle steht dabei die
Renovierung der Klinik Son Dureta mit einem Finanzbedarf von 108
Millionen Euro, gefolgt von Krankenhaus-Neubauten in Mahón
(Menorca, 32 Millionen Euro) und Inca (13 Millionen Euro). Ein
neues Gesundheitszentrum soll in Sant Agustí (Palma) entstehen.
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