TW
0

Die schlechten Buchungszahlen aus Deutschland haben die spanischen Tourismuswerber wachgerüttelt. Nachdem Länder wie die Türkei auf die durch die Terrorattentate dramatisch verstärkte Krise des Sektors mit mehr Werbung reagieren, zieht das staatliche Fremdenverkehrsamt Turespaña in Zusammenarbeit mit den Autonomen Regionen jetzt nach. Am Montag vereinbarten der spanische Tourismusstaatssekretär Juan Costa (PP) und die Tourismusminister der Regionen in Madrid eine Werbekampagne für das erste Quartal 2002, die mit 7'2 Millionen Euro dotiert ist, davon müssen die Regionen die Hälfte aufbringen.

Wie der balearische Tourismusminister Celestí Alomar (PSOE) am Dienstag in Palma mitteilte, unterzeichnet das hiesige Fremdenverkehrsamt Ibatur Mitte Januar eine Vereinbarung mit der balearischen Handelskammer, um die Mittel für den Anteil des Archipels an der gemeinsamen Kampagne bereitzustellen.

Dass diese nötig ist, zeigt das Verhalten deutscher Reiseveranstalter. Die Geschäfte laufen momentan so schlecht – Spanien nicht ausgenommen -, dass die Präsenz auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB zum Teil stark reduziert wird. Thomas Cook (Neckermann, Condor) hat angekündigt, der Ausstellung in Berlin ganz fernzubleiben, ebenso wie die Airtours-Tochter FTI. Auch die Preussag (TUI) wird ihren Aufwand nach Auskunft von Pressesprecher Herbert Euler stark reduzieren. Rewe (ITS, LTT) bleibt, nachdem es in diesem Jahr eine Ausnahme gegeben hatte, der Messe wieder fern.(blu)