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Die Heilige Jungfrau, geschützt vor Staub und Ungeziefer, unter gläserner Glocke: Im 17. Jahrhundert waren derartige Objekte der Anbetung und Frömmigkeit beliebte Dekorationsstücke in den mallorquinischen Häusern der Oberschicht. Besonders Wohlhabende ließen sich Glasvitrinen aus edlen Hölzern anfertigen, die passend zu den Stühlen und Tischen des Salons ein fester Teil der Einrichtungen waren.

Rund 50 Exponate der heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Zeugnisse des Volksglaubens haben die Macher der Ausstellung „Escaparates, Capelletes i Campanes” zusammengetragen. Die Schau ist im Convent de les Caputxines in Palma (Can Jaquotot, 1) zu sehen. Die Vorliebe, Kleinodien hinter Glas aufzubewahren, wurzelt, so die Aussteller, in der arabischen Kultur.