Er ist rund 1000 Hektar größer als ursprünglich ge-plant und
dabei nicht weniger umstritten: Die Balearenregierung hat am
vergangenen Freitag per Dekret den Naturpark Llevant auf den Weg
gebracht. Das Schutzgebiet umfasst die Halbinsel am nordöstlichen
Zipfel Mallorcas, ein 21.772 großes Gelände zwischen Colònia de
Sant Pere und Cala Millor.
Zum neuen Naturpark gehört ein 5275 Hektar großes Gebiet im
Meer. Das Umweltministerium der Balearen hat auf Drängen von
Naturschützern und des Rathauses Son Servera nachträglich die
Landspitze Punta de n'Amer, den Bereich von Xiclati-sa Jordana und
Calicant aufgenommen. Zugelegt wurde auch beim Puig d'en Mir
südlich von Artà.
Der Naturpark besteht aus Flächen mit unterschiedlichen
Schutzgraden. In den Naturreservaten bei Cap Farrutx und Cap des
Freu ist demnach keine weitere Bebauung möglich. In den restlichen
Gebieten können Neubauten entstehen, die mit Landwirtschaft und
Viehzucht zu tun haben. Möglich ist weiterhin die touristische
Nutzung von landwirtschaftlichen Anwesen. Auch die Erweiterung des
Golfplatzes Costa dels Pins soll erlaubt sein.
Der Naturpark wird zunächst mit einem
300-Millionen-Pesetas-Budget ausgestattet, wovon die Finca-Besitzer
50 Millionen Pesetas für Naturschutzprojekte erhalten sollen. Sie
klagten, das Naturschutzgebiet werde auf ihre Kosten durchgesetzt,
und kündigten rechtliche Schritte und Demonstrationen an.
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