Der Käfer „Tomicus piniperda”, der „Große Waldgärtner”, bedroht
Mallorcas Wälder. Die geschädigten Kiefern, sie fallen durch ihre
gelbe Farbe auf, müssen gefällt und verbrannt werden.
Was Forstfachleute sagen, ist alarmierend: Ein großer Teil von
Mallorcas Kiefernwäldern ist bereits von der Käferplage befallen,
besonders im Südwesten. Während gesunde Bäume imstande sind, sich
durch Ausscheiden von Harz gegen die Insekten zu wehren, können
ihnen halb vertrocknete Kiefern keinen Widerstand leisten.
Die Schädlinge (Tomicus piniperda) sind nur 4 mm kleine Tiere,
die aussehen wie winzige Maikäfer. Sie leben monogam in Paaren. Die
Weibchen sind geringfügig größer als die Männchen. Sie bohren mit
scharfen Zähnen Löcher in die Baumrinde und legen Gänge an, während
die Männchen das Sägemehl (den Abraum) nach außen schaffen.
Am Ende des Ganges höhlen sie eine Kammer aus, in der die
Paarung stattfindet. Die Weibchen legen dann zwischen 25 und 45
Eier in kleine Zellen am Rand der Gänge. Innerhalb von zwei bis
drei Wochen schlüpfen Larven, die schnell mit dem Fressen beginnen
und imstande sind, die Kiefer zu töten. Die Forstfachleute halten
die Bekämpfung mit Insektiziden für meist wirkungslos und
empfehlen, Kiefern, deren Nadeln sich bereits gelb verfärbt haben,
zu fällen und binnen zehn Tagen zu verbrennen – ehe die Larven
schlüpfen. Wenn im Sommer das Verbrennen wegen Brandgefahr nicht
möglich ist, können die Kiefern gehäxelt werden. Wo beide
Bekämpfungsarten nicht möglich sind, können sich die Eigentümer bei
der Direcció General de Biodiversitat (971–176 800) Rat holen.
(herhei)
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