Harte Lage(r) in Palma.

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Unzumutbar ist die Situation für Einwanderer, die in der Ausländerbehörde in Palma Behördengänge zu erledigen haben: Um überhaupt Chancen zu haben, während der Bürostunden bedient zu werden, müssen sich die Menschen bereits nachts in eine Warteschlange einreihen.¨

Wer sich erst morgens anstellt, kommt oft vergebens. Laut nächtlichen Recherchen der MM-Schwesternzeitung „Ultima Hora” schlafen jede Nacht rund 50 Immigranten vor den Pforten des Bürogebäudes der spanischen Zentralregierung in der Calle Tous i Moro. Gegen zwei Uhr treffen die ersten Menschen mit Pappkartons, Teppichen und Isomatten ein. Einige windige Geschäftemacher haben sich darauf spezialisiert, die besten Plätze für 10.000 Peseten zu verkaufen.

Die steigende Zahl an Immigranten hat auf Mallorca auch zu einem Boom an Call-Centern geführt – eine relative neue Erscheinung auf der Insel. Palma behandelt derzeit sechs Anträge zur Eröffnung neuer Telefonläden, die vorwiegend Einwanderer nutzen, um mit ihrer Heimat zu telefonieren und Geld zu schicken.