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Vier Wochen vor dem Start der Qualfikation für die Champions-League strickt Fußball-Erstligist Real Mallorca hinter den Kulissen noch eifrig am Kader für die nächste Saison.

Dabei gerät ein Einkauf in Gefahr, der in der vergangenen Woche schon sicher schien: Denn der kamerunesische Nationalstürmer Samuel Eto'o hat seine Rechte ab 2003 an einen Vermittler abgetreten, der dafür angeblich einen Vorschuss von einer Million Dollar gezahlt haben soll. Für den Angreifer, der bislang lediglich von Real Madrid ausgeliehen war, will Mallorca 1'2 Milliarden Pesetas in die Hauptstadt überweisen, dafür soll Eto'o einen Vierjahres-Vertrag unterschreiben. Madrid partizipiert im Gegenzug an einem Weiterverkauf mit 50 Prozent.

Beide Vereine setzen nun den Afrikaner unter Druck, seinen Vertrag aufzulösen. Für lediglich zwei Jahre werde man die 1'2 Milliarden Pesetas nicht zahlen, ließ Präsident Mateu Alemany wissen. Und Real Madrid teilte mit, der Club werde nur mit Mallorca über Eto'o verhandeln. Wird keine Einigung erzielt, müsste der Kameruner in Madrid zum Training antreten, dort plant man in der nächsten Saison allerdings ohne ihn.

Als zweiten Neuzugang nach dem Türken Fatih stellte der Verein Vicente Fernández vor. Der 25-jährige Mittelfeldmann, einst U17- und U20-Nationalspieler, kickte zuletzt in der zweiten Liga bei Sporting Gijón und kommt außer einer Gehaltsnachzahlung von 25 Millionen Pesetas (umgerechnet rund 293.000 Mark) ablösefrei für drei Jahre.

Trennen will sich der Verein offenbar außerdem noch von Finidi George – für den Nigerianer, der über weite Strecken der letzten Saison enttäuschte, soll es ein Angebot aus England von über einer Milliarde Pesetas, umgerechnet 12 Millionen Mark geben. Sicher scheint auch der Abschied von Keeper Germán Burgos Richtung Atlético Madrid.

Trainigsauftakt für den deutschen Trainer Bernd Krauss und seine Spieler ist am Montag, 16. Juli, um 9 Uhr in der Ciudad Deportiva.