Mit dem Sommeranfang beginnt offenbar auch die Hochsaison für
Diebe und Einbrecher auf Mallorca. Versicherer, Hausbesitzer und
Polizei berichten von einer steigenden Zahl von Einbrüchen und
Raubüberfällen, verübt oft am helllichten Tag und trotz Anwesenheit
der Eigentümer.
Für Aufsehen sorgte vor zwei Wochen der Überfall auf
Autoverleiher Hasso in seinem Chalet in Valldemossa. Deutsche Täter
sollen es, wie bei einem Raub in einem Haus eines deutschen
Ehepaars in Cala Llombards, gewesen sein. Das Paar überraschte die
Täter und wurde gefesselt (MM berichtete).
„Allein in der vergangenen Woche hatten wir fünf Fälle”,
berichtet Jan Fries vom Iberia Insurance-Team in Santa Ponça über
eine auffällige Häufung von Einbrüchen im Süden der Insel. „Die
Täter sind immer nach dem gleichen Muster und sehr professionell
vorgegangen.” Stets hätten sie die Abwesenheit der Bewohner
abgewartet, um dann tagsüber einzubrechen. Dabei hätten sie gezielt
nach Schmuck und Bargeld gesucht und auch Tresore fachkundig
aufgebrochen. Die Schäden beliefen sich jeweils auf 50.000 bis
100.000 Mark. Die Versicherer empfehlen Hausbesitzern, Alarmanlagen
auf jeden Fall auch tagsüber zu aktivieren.
Weniger professionell, aber nicht weniger dreist gingen Diebe
vor, deren Opfer ein deutscher Hausbesitzer nahe Llucmajor wurde.
Obwohl der Mann daheim war und auch der Wagen vor der Tür stand,
nutzten die Einbrecher die günstige Gelegenheit. „Ich war nur kurz
am Pool, um Wasser einzulassen”, berichtete das Opfer, „und außer
einer Seitentür waren alle Eingänge verschlossen.” Mehrere Ringe,
allesamt Einzelanfertigungen von hohem materiellen und
sentimentalem Wert, sowie der Inhalt einer Geldbörse wurden zur
schnellen Beute der Langfinger.
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