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Wie bereits im vergangenen Jahr haben die Landwirte in Sa Pobla die Kartoffelernte noch einmal einen Monat nach vorne verlegt, um auf den internationalen Märkten bestehen zu können. ,,Um es klar zu sagen: Es geht uns nicht um Wettbewerbsvorteile, sondern schlicht ums Überleben”, erklärte der Geschäftsführer der Agrar-Genossenschaft Esplet, Joan Company.

Im Kampf um Marktanteile in Europa gewinne in der Regel der, der als erster seine Kartoffeln beim Handel abliefert, auch wenn die Haupternte erst Mitte März anläuft, sagte Company. Die knapp 70 Esplet-Mitglieder hatten dabei in der Vergangenheit gegenüber den Landwirten in Israel, Marokko und Ägypten das Nachsehen. In den wärmeren Regionen reifen die Knollen früher.

Aus diesem Grund entschieden sich die ,,Poblers” 1999 für die schnellreifende Kartoffelsorte ,,Maris Peer”. Im vergangenen Jahr konnten sie die Feldfrüchte erstmals Anfang Februar aus dem Erdreich klauben und absetzen. Nach dem erfolgreichen Pilotversuch säten die Bauern nunmehr auf 1820 Hektar Kartoffeln und warfen die Erntemaschinen zu Monatsbeginn noch einmal vier Wochen früher an: Somit befinden sich bereits rund 375 Tonnen ,,Erdäpfel” auf den Weg nach England, das bis zu 80 Prozent der Kartoffeln aus Sa Pobla verspeist. Nach Deutschland geht ein Zehntel der Ernte.