Das Vertrauen der Verbraucher in die Qualität des Rindfleischs
ist auf den Balearen rapide gesunken: In den vergangenen Tagen und
Wochen wurden 60 bis 70 Prozent weniger Rind verkauft als bislang
üblich. Während in Spanien weitere BSE-Verdachtsfälle aufgetaucht
sind, die bis Redaktionsschluss nicht bestätigt wurden, sind auf
Mallorca die ersten Restbestände von tiermehlhaltigem Tierfutter
sichergestellt worden.
Bis Ende Dezember war die Produktion und Verwendung von
tiermehlhaltigem Futter für Schweine, Fisch und Geflügel legal. Am
1. Januar ist ein generelles Verbot dieser Substanzen in Kraft
getreten. Seither müssen Restbestände in Futterfabriken und
landwirtschaftlichen Betrieben gesondert aufbewahrt werden. Um zu
verhindern, dass sie doch noch in die Nahrungskette gelangen, hat
das Landwirtschaftsministerium den Kauf dieser Futtermittel
angeordnet.
Das Ministerium bestätigte, dass tiermehlhaltiges Tierfutter
bislang auch auf den Balearen ,,in geringen Mengen” in Umlauf war,
seit 1994 zumindest offiziell aber nicht mehr für Wiederkäuer. Ein
Sprecher des Bauernverbands Unió de Pagesos hatte vergangene Woche
noch behauptet, auf den Inseln sei noch nie derartiges Futter
verwendet worden, weder für die Aufzucht von Rindern noch für die
Schweinemast oder Geflügelproduktion. Über die Menge des
sichergestellten Tierfutters machte das Ministerium am Donnerstag
keine Angaben.
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