Petrus meinte es nicht gut mit Schauspieler Götz George, als
dieser am Sonntag erstmals nach Mallorca kam. Und dabei wollte der
62-Jährige am Montag per Motorrad die Insel erkunden. BMW hatte ihn
als Ehrengast zum Händlertreffen in Cala Millor eingeladen.
,,Leider hat es geregnet und war kalt”, so Götz George am
Dienstag im MM-Gespräch. Vom Ausflugstrip hatte ihn das Wetter
nicht abhalten können: ,,Für einen alten Motorradfahrer ist das
kein Problem. 300 Kilometer haben wir runtergekloppt.”
Kurzfristig hatten die BMW-Motorrad-Macher George angerufen und
gefragt, ob er kommen will. ,,Ich bin seit 20 Jahren mit BMW
verbandelt. Das war für mich ein willkommenes Geschenk, zumal ich
Mallorca noch nicht kannte”, meint der Schauspieler, dessen
Karriere untrennbar mit der Figur des Kommissars Schimanski
verbunden ist. Auf zwei Rädern erkundete George die Insel, sammelte
Eindrücke. ,,Mit dem Motorrad lernst du die Gegend natürlich viel
intensiver kennen, als wenn man mit dem Bus herumfährt oder mit dem
Auto.”
,,Streckenweise hat es mir gut gefallen”, so das Urteil des
Stars, der in den 80er Jahren ein Haus auf Sardinien gebaut hat und
einen großen Teil seiner Freizeit dort verbringt. ,,Die Insel
erinnert mich natürlich an Sardinien. Es sind die gleichen Eroberer
gewesen. Beide Inseln sind ungefähr in derselben Zeit entstanden
und bevölkert worden. Doch dann kam hier der Bauboom, der natürlich
extrem auffällt. Das ist einfach unfair den Einheimischen
gegenüber. So etwas gibt es bei uns auf Sardinien gar nicht.”
Zwar sei es auch auf dem italienischen Eiland zu einem Einbruch
der Touristen gekommen, aber längst nicht so wie hier. ,,Wenn ich
allein den Flughafen sehe, der größer ist als der in Frankfurt oder
Hamburg, dann bekomme ich Angst.” Götz George bezeichnet Mallorca
als ,,nervös”. ,,Ja, das ist das richtige Wort. Ich glaube, die
Menschen erholen sich hier gar nicht, weil hier gar kein Fleck mehr
ist, an dem sie in sich gehen können. Natürlich gibt es hier auch
schöne Ecken, wir waren zum Beispiel in Formentor. Das ist
traumhaft. Aber sogar dort gibt es Bebauung, hat sich schon jemand
niedergelassen. Bei uns in Sardinien kommst du zu so einem
Fleckchen, und da steht noch gar nichts.”
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