TW
0

Eine Fußgängerzone rund um die Plaça d'Espanya statt einer Tunnel-Unterführung für die Avenidas: Mit dieser neuen Version für die Gestaltung des wichtigsten Verkehrsknotenpunktes der Stadt versucht das Rathaus von Palma, die Blockade um eines der wichtigsten Bauprojekte der kommenden Jahre aufzulösen. Ursprünglich war geplant, die alte Plaça d'Espanya überirdisch mit der Grünzone des neuen Bahnhofsparkes zu verbinden. Zu diesem Zweck sollte die Avenida Joan March in Höhe der Plaça unter die Erde verlegt werden.

Weil aber die kontraktierte Baufirma Dragados dem Rathaus nicht zusichern wollte, die Arbeiten in einem Jahr abzuschließen und für die gesamte Bauzeit zumindest eine Fahrspur pro Richtung für die Stadtbusse der EMT offen zu halten, steht das Projekt jetzt in Frage. Auch Nachbarn, Händler, Denkmalschützer und die Opposition im Stadtrat halten den Avenidas-Tunnel für teuer und überflüssig.

Weil auch die PP-Rathaus-Führung das Verkehrschaos fürchtet, das die Sperrung der wichtigsten Verkehrsachse der Stadt unweigerlich mit sich brächte, sucht man nun nach Möglichkeiten, um ohne Gesichtsverlust aus dem Projekt aussteigen zu können. Als eine Variante wurde jetzt die Möglichkeit bekannt, die Straßen rund um die Plaça und auch die angrenzende Plaça Porta Pintada bis zum Carrer Sant Miquel zur Fußgängerzone zu machen. Anstatt die Avenidas zu untertunneln, könnte eine unterirdische Parkgarage mit mehr als 600 Plätzen am Carrer Marques de la Fontsanta an der Ostseite des ehemaligen Bahnhofsgeländes gebaut werden. Noch ist aber offiziell nichts entschieden.