Schon das dritte Mal in diesem Jahr ist auf Mallorca ein Gebäude
aus rätselhafter Ursache eingestürzt. Am vorvergangenen Donnerstag
brach der Block E des Aparthotels Picafort Park um drei Minuten
nach acht Uhr abends wie ein Kartenhaus zusammen. Die 54 britischen
Urlauber, die in dem zerstörten Teil des 1988 eröffneten Komplexes
untergebracht waren, kamen wie durch ein Wunder unversehrt davon.
Niemand hatte sich zum Zeitpunkt der Katstrophe in seinem Zimmer
aufgehalten. Britische Pünktlichkeit rettete den Gästen das Leben:
Punkt acht saßen sie entweder im Speisesaal oder machten einen
Spaziergang.
In der vergangenen Woche wurden die Trümmer vorsichtig
weggeräumt, um einen weiteren Einsturz zu vermeiden. Über die
Ursache des Unglücks liegen bisher noch keine gesicherten
Erkenntnisse vor. Zunächst war von einer Erdbewegung die Rede, was
Geologen jedoch bei dem soliden Untergrund für undenkbar halten.
Architekten vermuten deshalb, dass es sich doch um einen Baufehler
gehandelt haben könnte. Das Hotel gehört der Gruppe Stil, an der
der ehemalige balearische Tourismusminister Jaime Cladera beteiligt
ist.
Der Einsturz von Can Picafort ist schon der dritte in diesem
Jahr: Am 1. August fiel eine 30 Quadratmeter große Terrasse in
Illetas auf ein Restaurant. Anfang Juli brach in Alcúdia ein
komplettes Appartementhaus zusammen. Auch bei diesen Desastern
wurde wundersamerweise niemand verletzt. Experten warnten daraufhin
in MM, es würden nicht die letzten der schnell hochgezogenen Bauten
sein, die auf Mallorca zusammenstürzen.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.