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Der tragische Untergang des russischen Atom-Unterseebootes ,,Kursk” im eisigen Nordmeer hat auf Mallorca die Erinnerung an ein ähnliches Unglück wachgerufen, das sich vor 54 Jahren in den Gewässern vor Port de Sóller ereignet hatte. Bei einem Seemanöver der spanischen Marine rammte das U-Boot ,,C-4” einen Kreuzer und versank innerhalb weniger Sekunden in 200 Meter Tiefe. Für die 46 Mann Besatzung wurde der ramponierte Schiffskörper zum stählernen Sarg auf dem Meeresgrund. Der Untergang des U-Bootes ist bis heute das schwerste Schiffsunglück in den Gewässern Mallorcas.

Am 26. Juli 1946 waren aus Port de Sóller die drei spanischen U-Boote ,,C-2”, ,,C-4” und ,,General Sanjurjo” sowie die drei Marine-Kreuzer ,,Churruca”, ,,Lepanto” und ,,Alcalá Galiano” ausgelaufen. Im Verlauf des gemeinsamen Seemanövers wurde die Besatzung des Kreuzers ,,Lepanto” zu Augenzeugen eines dramatischen Seeunfalls: Die Matrosen bemerkten, wie plötzlich vor dem Bug ihres Schiffes das U-Boot ,,C-4” aus den Fluten auftauchte und mit hoher Geschwindigkeit auf das Schiff zusteuerte. Kanone und Turm des U-Bootes rammten den Kreuzer backbords. Die ,,C-4” wurde erheblich beschädigt, Wassermassen stürzten ins Boot. Das U-Boot sank unmittelbar danach so rasch, dass jegliche Hilfe zu spät kam.