In der Schicksalsfrage der Wasserversorgung verhindert der
Parteienstreit konstruktive Lösungen. Nun sind auch der spanische
Umweltminister und Ex-Balearenpräsident Jaume Matas (PP) und sein
Nachfolger an der Spitze der Regionalregierung, der Sozialist
Francesc Antich, aneinandergeraten. Antich wirft Matas vor, sein
Amt in Madrid zu missbrauchen, um die Politik der balearischen
Koalition schlechtzumachen.
Matas bietet aus Madrid 27 Milliarden Pesetas (317 Mio. Mark)
an, um vier neue Meerwasserentsalzungsanlagen zu bauen. Das koste
die Insulaner keine Peseta, wirbt Matas. Am 5. September könnte der
nationale Wasserrat die Investition absegnen, wenn sich die
Balearen-Koalition endlich auf eine Wasserpolitik einigen
würde.
Antich verlangt hingegen, dass zunächst die Zusagen aus dem noch
zu Matas' Zeiten an der Spitze der Balearenregierung
ausgearbeiteten Wasserplan umgesetzt werden. Außerdem seien die
Anlagen nicht rechtzeitig fertig, um im Falle eines weiteren
trockenen Winters im kommenden Jahr eine Katastrophe zu verhindern.
Die grüne Umweltministerin Margalida Rosselló drängt darauf, dass
auch das Wassersparen und der Aufbau eines Leitungsnetzes für den
Einsatz geklärten Abwassers zur Bewässerung finanziert wird.
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