Nomen est omen. Der König hat Glück, seine neue ,,Fortuna” ist
gerade noch pünktlich zu Saisonbeginn eingetroffen. Und wenn es
stimmt, was man liest, dann hat er noch mehr Glück, dann schlägt
,,Fortuna” im Punkt Geschwindigkeit alle Rekorde.
Bis zu 70 Knoten, so war zu erfahren, soll sie laufen. Das sind
knapp 130 Stundenkilometer. Damit wäre sie schneller als alle
Militär– Schnellboote vergleichbarer Größe, die weltweit schnellste
Yacht ihrer Art und ein wahres Hexenwerk. Kaum zu glauben.
Geschwindigkeit ist keine Hexerei, sagt man. Auf dem Wasser schon.
Denn Schiffe schnell zu machen, ist Hohe Schule. Schiffe müssen
eine Unmenge Wasser beiseite schieben. Yachten, die gleiten können,
lassen zwar dieses Problem hinter sich, haben aber auch ihre
physikalischen Grenzen, die immer noch mit ihrem Eigengewicht zu
tun haben.
,,Fortuna” ist aber kein Sportboot. Sie hat nun mal sämtlichen
Komfort an Bord, von der Dusche bis zum TV–Gerät und einen
kompletten Ausbau mit Tisch, Schrank, Bett und Stuhl, Kühlschrank
nicht zu vergessen. Auch wenn der in Leichtbauweise hergestellt
wurde: Wenn sie in ihrer Klasse spitze sein wollte, dann reicht es
ihr schon, wenn sie einen Tick über 50 Knoten läuft.
Da ist die Angabe von 48 Knoten, die auch im Gespräch ist, schon
viel plausibler. Das ist auch schnell genug, auf dem offenen
Oberdeck wird es dann schon schwierig, stehenzubleiben. Spätestens
ab 50 Knoten sollte ,,mann” auch nicht mehr sitzen. Dann werden
Boote bei geringstem Wellengang zur ,,Eierfeile”. Dass ,,Fortuna”
nicht wie lange angekündigt schon im April geliefert wurde, wird
auch damit zu tun haben, dass die Werft lange basteln musste, um
sie auf die 48 Knoten zu bringen.
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