Der andalusische Pianist Chano Domínguez ist einer der Begründer des Flamenco-Jazz. | Dominguez

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Gonzalo Rubalcaba und Chano Domínguez sind zwei Giganten des Jazz, der eine mit kubanischen, der andere mit Flamenco-Wurzeln. Beide Pianisten treten am Donnerstag, 17. November, als spektakuläres Duo beim Jazz Voyeur Festival im Trui Teatre in Palma auf. Tickets sind noch verfügbar und können hier gekauft werden. Das Konzert beginnt um 21 Uhr. Karten für 20 bis 32 Euro und Informationen zu weiteren Festival-Veranstaltungen gibt es bei jazzvoyeurfestival.es.

Domínguez, der 1960 in Cádiz geboren wurde, steht wie kaum ein anderer für den Flamenco-Jazz. Das überrascht nicht: Der Pianist zählt zu den Gründern dieser – tja, was eigentlich? Der Fusion von Jazz und Flamenco würde man im gängigen Sprachgebrauch sagen. Doch Domínguez bezeichnet dies als "Schublade". Der Flamenco habe sämtliche Arten von Musik adaptiert und alle Schranken überwunden, äußerte er Anfang dieses Jahres in der Zeitschrift "Flamenca" und plädierte dafür, "über Musik im Allgemeinen zu sprechen, global, zeitgenössisch, aktuell, improvisierte Musik, mit Wurzeln von allen Seiten". Im Grunde komme alles aus dem gleichen harmonischen System, so der Musiker weiter. "Wir machen nichts anderes, als auf das zurückzugreifen, was in Bachs Wohltemperiertem Klavier steht, nur dass wir es mit unseren neuen Akzenten formen."

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Rubalcaba, der 1963 in Havanna das Licht der Welt erblickte, würde dies wohl mehr oder weniger unterschreiben. Der mehrfache Grammy-Preisträger bezeichnet sich selbst als "musikalisch unvoreingenommen". Dass er sich von klein auf in verschiedenen Genres und Stilen wohlfühlte, liegt schlicht daran, dass er aus verschiedenen Quellen getrunken hat, der populären kubanischen Musik, dem Jazz und der klassischen Musik, die er von 1971 bis 1983 erst am Konservatorium, dann am Institute of Fine Arts in Havanna studiert hat. Trotz dieser großen Bandbreite gilt Rubalcaba heute durchweg als Jazzpianist. Jenseits des Rhythmus, den seine Finger auf dem Klavier vorgeben, kommt es für den Pianisten und Komponisten darauf an, auf der Höhe dessen zu sein, was man vorhabe, egal um welches Genre es sich handele.

Nach zwei Jahren Pandemie kann Festival-Veranstalter Roberto Menéndez wieder ganz auf nationale und internationale Künstler des Jazz setzen. Das Prinzip der vergangenen zwei Jahre, Talente von den Balearen aufs Programm zu setzen, hat er trotzdem beibehalten. Als Vorgruppe wird deshalb der erst 15-jährige mallorquinische Pianist Antón Cortés mit dem Bassisten Toni Cuenca und dem Perkussionisten Benji Habichuela Werke von Paco de Lucía, Sabicas und Moraíto präsentieren, die Cortés für Klavier bearbeitet hat. Außerdem wird der Pianist, der Autodidakt ist, mit seinem Trio eigene Kompositionen spielen.