Das "Novo Café Lisboa" galt in Palma de Mallorca als Institution. | L. Garau

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Wieder muss in Palma de Mallorca ein Traditionslokal schließen. Wie sein Pächter Àngel Romaguera am Mittwoch mitteilte, gibt er das "Novo Café Lisboa", das mitten im Ausgehviertel Santa Catalina liegt, zum Ende des Jahres auf. In einem Post teilte er mit, er habe weder die Kraft noch die Lust, mit dem Betrieb der beliebten Musikkneipe, in der auch immer wieder live gespielt wurde, weiterzumachen.

Offenbar liegt einer der Hauptgründe in dem Viertel Santa Catalina selbst, mit dem Romaguera nach eigenen Angaben nicht mehr viel anfangen kann. "Ich mag die Entwicklung, die Santa Catalina in den vergangenen Monaten genommen hat, gar nicht", sagte der Wirt gegenüber der spanischsprachigen Zeitung "Diario de Mallorca".

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Romaguera bezieht sich dabei vor allem auf die Gentrifizierung, die Santa Catalina in den vergangenen Jahren wie kaum ein anderes Barrio in Palma de Mallorca verändert hat. Die Mieten in dem überwiegend von vermögenden Deutschen und Skandinaviern bewohnten Bezirk sind in astronomische Höhen geklettert. Viele Einheimische können nicht mehr mithalten. So merkt auch Romaguera an, dass er in seiner Bar kaum noch bekannte Gesichter sehe, sondern vor allem Touristen.

Der Betreiber bedankte sich bei allen Stammgästen, die ihm in den vergangenen zehn Jahren die Treue gehalten hatten. Ab dem kommenden Jahr soll sich in den Räumlichkeiten des "Novo Café Lisboa" eine Cocktailbar ansiedeln.