Auftakt des Evolution! Mallorca International Film Festival 2019. Nach den Lachsalven während der Filvorführung und jenem Moment, als Asta Philpot zu Tränen gerührt in seinem Rollstuhl auf die Bühne fuhr, wollte der Applaus des Publikum scheinbar nicht zu Ende gehen.

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Blitzlichtgewitter, roter Teppich, Abendgala, Stars, Sternchen, Glamour: Das Evolution Mallorca International Film Festival (Emiff) ist am Mittwochabend in Palma gestartet mit allem, was zu einem solchen Kultureignis einfach dazugehört. Nach dem Empfangs-Cocktail im ehemaligen Jugendstil-Hotel des Caixa Forums strömten die zahlreichen Geladenen, Gäste und Künstler ins Teatre Principal, wenige Schritte entfernt – und über jenen besagten roten Teppich –, um gemeinsam das Festival zu eröffnen und zu zelebrieren.

Der Star der Nacht war Asif Kapadia, der 2016 für seinen Dokumentarfilm "Amy" einen Oscar gewonnen hatte und kürzlich einen weiteren über Diego Maradona uraufführte. Sandra Seeling, die Gründerin des Festivals, verlieh dem Filmemacher den Evolution Vision Award in Anerkennung seiner "innovativen Arbeit, die die wahre Bedeutung der Vereinigung von Kulturen und der Überschreitung von Grenzen" umfasste. Kapadia sprach in einer emotionalen Rede von seiner Liebe zum Kino und warnte, dass es in der heutigen politischen Szenerie wichtig sei, "Kino und Kunst und alles, was uns verbindet, zu feiern".

Die Schauspielerin Lena Headey, bekannt als Königin Cersei Lannister der Serie "Games of Thrones", erhielt in Abwesenheit den Evolution Award zugesprochen. Die Präsidentin des Inselrates von Mallorca, Catalina Cladera, würdigte das Festival als unverzichtbaren Teil des Kulturangebots auf den Balearen.

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Der Höhepunkt des Festivalauftakts am Mittwochabend war die Europa-Premiere von Richard Wongs Komödie "Come as you are", der mit seinem Team ebenfalls an der Gala teilnahm.

„Come As You Are“ handelt von drei behinderten Freunden, gespielt von Grant Rosenmeyer, Hayden Szeto und Ravi Patel. Ohne vorherige Ankündigung machen sie sich ohne Eltern und Betreuer nach Montreal auf, zu einem Bordell, das auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen spezialisiert ist. In dem Film gehe es darum, die Jungfräulichkeit zu verlieren und die Unabhängigkeit zu gewinnen, erklärte einer der Hauptdarsteller, Grant Rosenmeyer.

Eigentlicher Protagonist des Abends war last but not least Asta Philpot. Der in Leeds lebendes US-Amerikaner, der durch eine angeborene Gelenksteife, Arthrogryposis congenita, an den Rollstuhl gefesselt ist, hatte 2011 das „Original“ „Hasta la vista“ von Geoffrey Enthoven mitgeschrieben und produziert. Seine Geschichte hat auch Wong zu dem Remake „Come As You Are" inspiriert.

Nach den Lachsalven während der Filmvorführung und jenem Moment, als Asta Philpot zu Tränen gerührt in seinem Rollstuhl auf die Bühne fuhr, wollte der Applaus des Publikum scheinbar nicht zu Ende gehen. Mit einem Wort: Es war ein fulminanter Start, mit dem das Filmfestival aufwartete. Das 8. Evolution Mallorca Filmfestival zeigt bis 29. Oktober 91 Produktionen aus 17 Ländern.