Jemanden in die Kiste zu stecken, bedeutet im Französischen, jemanden zu foppen. Foto: Veranstalter

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Drei Männer in grauer Hose, weißem Hemd und Krawatte steigen jeweils aus einer Kiste auf Mallorca. Sie sehen aus, als seien sie drei weit entfernte Cousins von Beckett, Tati und Buster Keaton. Ihre ungewöhnliche Gestik schwankt zwischen raffinierten Bewegungen und Akrobatik. Ihr Dialog besteht aus Wortfetzen und Körpersprache, die in ungeordneten seltsamen Bewegungen mündet.

Vorhang auf für Pau Bachero, Albert Mèlich und Alejandro Navarro. Die drei Mimen sind die Darsteller in einem Stück des Théâtre du Mouvement, bei dem der Körper in den Diensten eines unkonventionellen Humors steht. "Encore une heure si courte" (Noch eine so kurze Stunde) lautet sein Titel. Regisseurin Claire Heggen hat es neu aufgesetzt, anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Théâtre du Mouvement, das sie 1975 mitbegründet hat.

In diesem Stück entdecken die drei Protagonisten eine unbekannte, widrige Welt. Auf ihrer Reise ins Ungewisse wandelt sich ständig ihre Umgebung, und sie geraten in die unterschiedlichsten Universen: ein Mutterbauch und ein Schiff, ein Gefängnis und ein Büro, ein Schiff und ein Urwald.

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Am Ende sind die drei Gestalten völlig verloren und überfordert, eingetaucht in einen Raum voller Geräusche und seltsamer Objekte - in ein Chaos, das sie selber geschaffen haben. Dabei haben manche Objekte auch einen metaphorischen Gehalt: Jemanden in die Kiste zu stecken, bedeutet im Französischen, jemanden zu foppen.

Musikalisch und rhythmisch untermalt wird das Stück von Geräuschen, die durch raschelndes oder reißendes Papier, Kisten und andere Gegenstände erzeugt werden. Manchmal ist diese Untermalung sogar unhörbar. Durch die Körperbewegungen bleibt sie jedoch sichtbar.

Samstag, 25. Juli, 20 Uhr; Eintritt: 12 Euro, Familienrabatt 8 Euro (ab 4 Personen); Reservierungen und Informationen: 625-687710; Teatre Lloseta, Carrer des Pou Nou, Lloseta