Im Jugendstilmuseum Can Prunera in Sóller ist am Donnerstag, 30. Oktober, eine Ausstellung mit Werken des Malers und Bildhauers Gustavo (Capdepera) eröffnet worden. Die Schau mit dem Titel "Mein 21. Jahrhundert" gibt einen Einblick in das Schaffen Gustavos seit 2001.
Gustavo mag schon größere Ausstellungen gehabt haben, dennoch ist diese von besonderer Bedeutung. Denn sie trägt dazu bei, den 1939 in Cartagena geborenen Künstler weiter an seine Wahlheimat Mallorca anzunähern. Gustavo war in Deutschland, wo er mehr als 20 Jahre lebte, stets bekannter und begehrter als in Spanien oder auf Mallorca.
Pere A. Serra, Ehrenpräsident der Verlagsgruppe Serra und Vorsitzender der Kunststiftung "Tren de l'Art", die die Ausstellung in Can Prunera koordiniert hat, bemühte in seiner Ansprache denn auch die Redensart vom Propheten, der im eigenen Land nichts wert sei. Serra machte deutlich, wie sehr man Gustavo damit Unrecht getan habe: Diese Ausstellung sei eine der interessantesten, die bisher in Can Prunera gezeigt worden seien.
Die Ausstellung vereint Ölbilder, Grafiken, Bronzeskulpturen und Keramiken, darunter eine Auswahl von Dachziegeln, die Gustavo zugunsten der Sanierung des sturmgeschädigten Klosters Lluc entworfen hatte. Im Mittelpunkt der Darstellungen stehen die Gustavo-typischen, skurrilen Figuren. Zum Schmunzeln regen nicht nur die Bilder, sondern auch ihre Titel an, in denen Gustavo besonders gerne Banker und Politiker aufs Korn nimmt. Alles in allem eine Kunstausstellung, die Freude macht.
Die Ausstellung "Gustavo. Mein 21. Jahrhundert" ist bis zum 15. Januar in Can Prunera zu sehen. Das Museum befindet sich im zentralen Carrer de la Lluna in Sóller. (jog)
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