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Drehort mit Inselbonus: Die Mallorca-Filmarbeiten zum britischen Streifen „A long way down” scheinen Hauptdarsteller Pierce Brosnan wie auch seinen Schauspielkollegen rundum zu gefallen. Am Freitag ließ sich der frühere James-Bond-Darsteller in einem weißen BMW von seinem Hotel in Camp de Mar zum Airport von Palma chauffieren: Winken aus dem offenen Wagenfenster, Shakehands mit dem einen oder anderen Fan. So entspannt begann für ihn und seine beiden Schauspielkollegen Toni Collete und Aaron Paul der erste Drehtag zur rabenschwarzen Komödie, in der Brosnan einen Lebensmüden spielt – zuvor war dem früheren 007-Darsteller in der Maske noch ein blaues Auge geschminkt worden.

Brosnan machte sich vor allem ab 1994 als fünfter Bond-Darsteller  einem internationalen Publikum bekannt. In seinem aktuellen Film nun mimt er einen echten Gegentypus – einen Depressiven, der freiwillig aus dem Leben scheiden will.  Hat nur einen Haken: Auf dem Dach eines Hochhauses, das er zu seinen Zwecken aufsucht, geben sich bereits einige Gleichgesinnte ein Stelldichein. Und durch allerhand skurrile Umstände merken alle, dass sie doch noch verdammt viel Lust auf Leben haben.

Gedreht wird – so ein Sprecher der Filmproduktionsgesellschaft „Palma Pictures”, die seit Juni mit den Producern verhandelt hatte – auf Mallorca vermutlich noch bis Samstag: Nach dem Airport Son Sant Joan stand als Location ein Hotel auf der Liste, am Strand wurde auch gedreht. Seine Freizeit verbringt der smarte irische Hauptdarsteller vor allem sportlich: In Camp de Mar sah man ihn zwischendurch auf dem Golfplatz, auch das nasse Element scheint ihm zu behagen – nicht nur beim Dreh mit seinen Schauspielkollegen Aron Paul („Breaking Bad”) und Toni Collette („The sixth sense”), der mehr nach Spaßeinlage aussah.

Zu Brosnans weiteren Schauspielkollegen auf Mallorca zählen Sam Neill („Jurassic Park”) und Nachwuchsactrice Imogen Poots. Regie führt der Franzose Pascal Chaneil.  Das 15-Millionen-Euro-Filmprojekt soll 2013 in die internationalen Kinos kommen.

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SCHWARZE KOMÖDIE

„A Long Way Down” (,Ein langer Weg hinab’) ist die Verfilmung des Drehbuchs nach dem schwarz-humorigen Roman des britischen Schriftstellers Nick Hornby von 2005. Martin, Maureen, Jess und JJ begegnen sich beim Selbstmordversuch in der Silvesternacht auf dem Dach eines Londoner Hochhauses – und geben sich das Versprechen, ihren Suizid noch bis zum Valentinstag aufzuschieben und sich umeinander zu kümmern.

Autor Nick Hornby hat Depression und Suizid bereits in anderen Büchern – etwa bei Fiona in „About a Boy” – schwarzhumorig, doch mit viel Wärme behandelt.

Die Filmrechte für „A Long Way Down” sollen bei Johnny Depp liegen.