Baldwin spielt darin einen Psychiater, dessen Ehefrau (Estella Warren) eine berühmte Schauspielerin ist, die entführt und gefoltert worden ist. Gemeinsam entscheidet das Paar, die Erlebnisse auf einer ruhigen spanischen Insel zu verarbeiten.
Der Film ist eine Independent-Produktion mit kleinem Budget. Das macht für Baldwin den Reiz aus. „Diese Branche hat den Mut, solche Geschichten zu erzählen, an die sich die großen Studios nicht herantrauen, und sie sind politisch korrekt", sagte er in einem Interview mit Ultima Hora.
Baldwin verriet zudem, dass er zum ersten Mal auf Mallorca ist, obwohl Michael Douglas ihm mehrfach sein Haus für einen Urlaub angeboten hatte. Was er bislang von Mallorca gesehen habe, gefalle ihm außerordentlich. „Auch in Kalifornien gibt es Berge, von denen man aufs Meer schauen kann, aber diese hier sind majestätisch und haben einen besonders dramatischen Touch", sagte er.
Nach Auskunft von Chencho Coll von der mallorquinischen Produktionsfirma Orange Valley, die den Dreh auf der Insel organisiert, hat der Film ein Budget von 1,5 Millionen Euro, von denen 400.000 Euro auf der Insel investiert werden. Laut Coll sollen in den kommenden Jahren weitere Produktionen aus Nordeuropa nach Mallorca geholt werden. Orange Valley habe gute Kontakte nach Skandinavien und Deutschland. So sei auch der dänische Kultregisseur Lars von Trier („Dogville", „Melancholia") an einem Filmdreh auf Mallorca interessiert.
Auf MM-Anfrage bestätigte Pedro Barbadillo von der Mallorca Film Commission das Interesse des Dänen. „Ja, Lars von Trier hat vor, nächstes Jahr einen Film in Spanien zu drehen, und hat schon einen Location Manager nach Barcelona geschickt. Ein Producer aus Mallorca war mit ihm in Kopenhagen, und hat ihn vonseiten der Mallorca Film Commission auf die Insel eingeladen, um hier die Locations zu suchen. Das kann vielleicht Anfang nächsten Jahres passieren."
Damit nicht genug, der umtriebige Barbadillo hat noch mehrere Eisen in Feuer, unter anderem geht es um eine amerikanische Piratenserie. Auch eine französische Produktionsfirma hat wieder Interesse. Dieses Mal soll es nicht wie vor wenigen Wochen um den Pferderennsport gehen, sondern um Fußball. Laut Barbadillo braucht die Produktion ein Stadion, um die Katastrophe des Brüsseler Heysel-Stadions aus dem Jahre 1985 nachzustellen, bei der 39 Menschen ums Leben kamen. Gut möglich, dass diese Katastrophe im Stadion von Real Mallorca oder Atlético Baleares nachgedreht wird.
Eine ganz große Anfrage hat Barbadillo aus den USA. Dabei geht es um ein 30-Millionen-Dollar-Projekt. Mallorca kann sich künftig offensichtlich noch häufiger auf Besuch aus Hollywood einstellen.
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