Cristina Jiménez versteht die Welt nicht mehr. | Ultima Hora

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Angesichts der immer ernster werdenden Wohnungsnot auf Mallorca werden immer Mieter Wohnungsbesetzer. Die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" interviewte eine Immobilienbesitzerin, die in Palma Opfer solcher Leute wurde. Zwei Jahre lang hätten die "Okupas" ihre Miete nicht bezahlt, bis es endlich gelungen sei, sie nach vier Versuchen aus der Wohnung gerichtlich herauszubekommen, so Cristina Jiménez.

Die Spanierin hatte versucht, mit den Mieteinnahmen ihre Hypothek für eine Wohnung in Inca zu bezahlen. Das gelang jedoch nicht, sie verlor nach eigenen Angaben etwa 50.000 Euro, zumal die Besetzer aus der Wohnung am Ende Kleinholz machten, etwa die Badewanne und die Waschmaschine zerstörten. Allein die Schäden würden 20.000 Euro betragen, so Cristina Jiménez.

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Hinzu kämen hohe Kosten für die Entfernung von Müll und Schrott aus der Wohnung. Desweiteren müsse sie noch die Grundreinigung bezahlen. Der schlechte Geruch dort sei unerträglich gewesen. Nachbarn hätten ihr gesagt, dass immer viele Leute ein- und ausgegangen seien und es mitunter sehr laut gewesen sei.

Illegale Hausbesetzungen kommen auf Mallorca immer wieder vor. Dabei passieren auch aufsehenerregende Fälle, wie etwa Mitte Januar, als ein Mann bei dem Versuch, eine Wohnung zu besetzen, aus dem vierten Stock stürzte und sich schwer verletzte. Im vergangenen Jahr hatte ein anderer Mann eine Drei-Millionen-Villa in einem Luxusviertel in Palma de Mallorca besetzt. Die steigenden Mietpreise auf der Insel erschweren die Wohnungsnot zusätzlich.