Auch die Immobilienbranche, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Mallorcas, leidet unter der Coronavirus-Krise. Die größten Immobilienfirmen haben ihre Mitarbeiter ins Homeoffice entlassen, arbeiten aber weiter. „Abgesehen von den Abteilungsleitern, die sich derzeit in unserem Hauptbüro befinden, arbeiten unsere Mitarbeiter, einschließlich dem Verkaufspersonal, von zu Hause aus“, teilt zum Beispiel First Mallorca mit.
Und auch bei Minkner und Partner dreht sich das Rad – soweit möglich – weiter. „Unter Beachtung der Anweisungen und Empfehlungen der spanischen Regierung in Bezug auf Covid-19 informieren wir darüber, dass wir – vorerst für die kommenden zwei Wochen – unsere Zentrale in Santa Ponça sowie die Filialen in Palma und Port d’Andratx für den Publikumsverkehr geschlossen halten. Die Mitarbeiter werden überwiegend im Homeoffice arbeiten und stehen während der üblichen Geschäftszeiten telefonisch und per E-Mail zur Verfügung“, so das Unternehmen am Mittwoch.
Genauso verfährt auch Engel & Völkers. „Unsere Shops bleiben dicht“, erklärt Managing Director Hans Lenz am Telefon. „Wir arbeiten von zu Hause aus, führen Videokonferenzen mit Mitarbeitern und Kunden. Das klappt gut.“
Noch ist nicht abzusehen, wie sich die Coronavirus-Krise auf den Immobilienmarkt auswirken wird. Erst vor wenigen Wochen hatten Unternehmen wie Engel & Völkers oder Porta Mallorquina bei der Bekanntgabe des jeweiligen Jahresberichts noch die Stabilität des Marktes auf der Insel hervorgehoben. Aber auch hier gilt: Sämtliche Prognosen, die vor dem Virus-Ausbruch gemacht wurden, dürften hinfällig sein.
Beim im vergangenen Jahr gegründeten Verband der Luxusmakler Abini ist man sich aber sicher: Der Markt wird sich erholen. „Die Insel bleibt attraktiv“, so Hans Lenz, der Vorsitzender des Verbandes ist. „Vielleicht wissen viele Kunden nach dieser Krise Mallorca mehr denn je zu schätzen, wegen seiner Infrastruktur und seines funktionierenden Gesundheitswesens.“ Bereits jetzt, so Lenz, stelle man Überlegungen an, wie man, gemeinsam mit der Tourismusbranche, die Wirtschaft der Balearen nach der Coronavirus-Krise wieder beleben kann. „Da gibt es kreative Ansätze“, so Lenz. Zunächst folge man aber den Anweisungen der Behörden. „Wir werden unserer Verantwortung in dieser Krise gerecht.“
9 Kommentare
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@Manni: "unseriösen Maklern" - wie haben Sie das jetzt gemeint?
Aktuell findet eine Marktbereinigung statt. Wer kaufen möchte, sollte bis zum Ende des Jahres warten, dann gibt es aufgrund der fehlenden Mieteinnahmen, Objekte zum halben Preis und der Markt hat sich von den "unseriösen Maklern" getrennt. Wer verkaufen will, sollte sich darüber Gedanken machen privat zu verkaufen. Was spricht dagegen ?
@hoch0_0: Ob man das von Immobilien-Maklern erwarten kann? "man Geld nicht essen kann, denn wir brauchen die Natur und nicht sie uns!" - Damit ist leider auch die Mehrheit der Bevölkerung über 30 in Europa und hier auf MM überfordert ... "nach uns die Sintflut" ... :-(
Wann können Residenten auf die Insel?
Wie lieb die Immobilienbranche doch ist: "Zunächst folge man aber den Anweisungen der Behörden". Was bleibt euch denn sonst übrig? "Bereits jetzt ... stelle man Überlegungen an, wie man, gemeinsam mit der Tourismusbranche, die Wirtschaft der Balearen nach der Coronavirus-Krise wieder beleben kann." Wie die Überlegungen aussehen, kann man sich vorstellen: noch mehr zubauen, noch mehr Naturzerstörung, noch mehr Wasserverbrauch, noch mehr Flugverkehr, noch mehr Hotels, noch mehr Straßen, noch mehr Abfälle usw.. Vielleicht sollte man aus der Corona- und Klimakrise lieber lernen, nicht die Maximierung der Gewinne und die Ausbeutung der Landschaft so weiter zu betreiben, sondern sich auf wesentlichere Dinge wie Solidarität, schonender Umgang mit der Natur, Rücksichtnahme miteinander u.ä. zu besinnen! Vielleicht wird man dann erkennen, dass "man Geld nicht essen kann, denn wir brauchen die Natur und nicht sie uns!"
Hoffen kann man ja. Aber nach Corona wird nichts mehr so sein wie davor. An einer völligen Stabilisierung glaube ich persönlich nicht. Die Menschen in den großen Wirtschaftsländern haben dann andere Prioritäten als Mallorca-Immobilien zu kaufen.
Wunschdenken, die Immobilienbranche wird sich ganz sicher nicht erholen, wovon auch, noch ist ja nicht wirklich was mit ihr passiert, das kommt nämlich erst noch. Die Blase die sich zur Zeit in Rekordgeschwindigkeit aufblähen beginnt, wird im Laufe dieses Jahres platzen, eine Kurzrecherche in gängigen Immobilienportalen für die Insel bringt Erhellung, die laufen über vor Angeboten, obwohl man aktuell weder kaufen noch verkaufen kann, neue Immobilien kann man wegen der restriktiven Ausgangssperre nicht mal ordentlich aufnehmen und trotzdem laufen sie über.Wenn der Tourismus weiterhin für dieses Jahr weitestgehend unterbunden wird, schrumpft die Flugverbindungsdichte gegen Minimalwerte und das für längere Zeit, weil sie nur träge reagieren kann, wenn der Schaden erst mal tief genug sitzt, was sich nun ja anbahnt. Damit sinkt dann auch auf Dauer die Attraktivität für Besitzer selbstgenutzter Immobilien enorm und damit schwindet schließlich das Spekulationsgeschäft, hinzu kommt noch, dass sich jetzt viele Immobilienbesitzer insb. im Segment der Besserverdiener, Reichen und Supereichen arg durch die restriktiven "Maßnahmen" an sozialistische Diktaturen vergangener Tage erinnert fühlen, durch all die z.g.T. nicht nachvollziehbaren fast maximalen Beschränkungen im privaten und unternehmerischen Bereich. Was (nicht nur) bei diesen verständlicherweise einen gaaaaaz üblen Beigeschmack hinterlässt, der dann bei vielen von diesen den starken Wunsch auslöst, die Immobilien hier so schnell wie möglich wieder loszuwerden, notfalls auch unter Erwerbspreis, bevor die Preise ins bodenlose fallen, ebenso bangen all die kleinen und größeren Immobilienspekulanten und ihre Gewinne und Einlagen, wackelnde und platzende Immobilienfinanzierungen tun ihr übriges, ein sich selbst verstärkender Effekt.Dennoch halte ich es für möglich, dass zumindest die großen Maklerunternehmen sich dabei eine goldene Nase verdienen, denn die Immobilen werden auf längere Sicht sicher Käufer unter sehr potenten Superreichen finden, die diese dann in Zehner- und Hunderterpacks einkaufen werden.Wenn dann genug Gras über die ganze unheilvolle Geschichte gewachsen ist, werden sich dafür auch wieder "normale" Käufer finden lassen, der Markt wird sich dann ggf. auch wieder einigermaßen stabilisieren, das wird aber in einem Zeitrahmen von fünf bis sieben Jahren geschehen, bis dann wird sich ggf. auch der Tourismus wieder "normalisiert" haben, denn auch die Länder aus denen die Touristen und "normalen" Immobilienkäufer stammen, müssen sich ja erst selbst wieder von dieser fast schon globalen Krise erholen.
Was nutzt die schönste Immobilie wenn ich nicht mehr auf die Insel komme?! Da wird wieder eine im ureigenen Interesse künstliche Stimmung erzeugt... Schön blöd wer dran glaubt - die Preise werden nachhaltig nach unten durchgereicht werden, und damit endlich wieder marktgerecht!
Glauben tun wir in der Kirche. Mal ganz ehrlich, jahrelang verdienen sich hier tausende Menschen mehr als die Taschen voll,verdienen Millionen und bekommen den Hals nicht voll. Sofort wird gejammert wenn die Immokäufe auf den Inseln zurück geht. Das Argument wenn sie kaufen, steigert sich der Wert um ein vielfaches. Das können wir nicht bestätigen, als wir unser Anwesen wieder verkauft haben, was das Argument, ja Momentan haben wir nicht so viel Anfragen. Man muss nicht immer das gesamte Geld nach Mallorca "tragen", denn nur für das ist man willkommen, ansonsten.....Adios