Bei den meisten Objekten handle es sich um gebrauchte Immobilien. | Gemma Andreu / Archiv Ultima Hora

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Die Banken gewähren auf Mallorca wieder deutlich mehr Hypotheken für Immobilienkäufe. Die jüngsten Daten des spanischen Statistikamtes INE vom März belegen: Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden auf den Inseln 75 Prozent mehr Hypotheken vergeben. Auf dem Festland betrug der Zuwachs lediglich 20 Prozent. Insgesamt wurden auf den Balearen im März 1040 Hypotheken vergeben. Ihr Wert betrug 137,8 Millionen Euro.

Immobilienmakler sehen darin eine Konsolidierung des Marktes. Die Wiederbelebung nach der Wirtschaftskrise habe Mitte 2015 eingesetzt; seitdem ist die Tendenz der Hypothekenvergabe steigend. "Die Balearen sind wieder in Mode", sagte der Präsident des Maklerverbandes API, José María Mir.

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Die Gründe für die Zunahmen der Immobilienwechsel sieht Mir zum einen in der Nachfrage ausländischer Käufer, auch wenn diese häufig ihre Immobilien gar nicht über Hypotheken finanzieren müssen. Zum anderen die Erholung der Wirtschaft zu nennen. Es haben wieder mehr Menschen einen Job. Ein weiterer Grund seien die gestiegenen Mietpreise: Derzeit sei ein Hypothekenkredit günstiger als ein Mietvertrag.

Miguel Gandarias, Studienleiter des Immobilienportals pisos.com, nimmt nach der Wirtschaftskrise mehr Besonnenheit unter Banken und Gläubigern wahr. Mittlerweile werden zwei von fünf Hypothekenkrediten mit einem festen Zinssatz vereinbart. "Das zeugt von einer größeren Reife."

Ultima-Hora-Kommentator Germà Ventayol spricht davon, dass es schwierig sei, die Wirtschaftskrise und ihre negativen Folgen für den Immobilien- und Arbeitsmarkt in Spanien zu vergessen. Es sei zu hoffen, dass die Vergabe von Krediten nicht wieder in einen "irren Wettlauf" ausarte.