Maria Hein während eines Auftritts. | privat

TW
0

Mit mehreren Auftritten bei Galas wie etwa dem Gastronomiepreis oder den Mallorca International Art Awards als auch mit Solo-Konzerten sorgt die Sängerin Maria Hein auf Mallorca für Aufsehen. Außerdem erhielt die junge Frau vom Fachmagazin Enderrock für balearische Musik zwei Preise für das beste Singer-Songwriter-Album und den besten Song, nachdem Hein bereits 2023 als Künstlerin des Jahres geehrt worden war. MM sprach mit dem Talent.

Mallorca Magazin: Wie haben Sie Ihre Leidenschaft für die Musik gefunden?
Maria Hein: Schon als ich ganz klein war, mochte ich Musik und in dem Moment, als ich zu sprechen anfing, begann ich bereits, zu singen. Ich schaute viele Filme und mir gefiel besonders ihre Musik. Ich prägte mir diese Stücke ein und sang sie anschließend in unserem Haus. Als ich vier oder fünf Jahre alt war, schrieben meine Eltern mich für Klavier- und Musikunterricht ein. Mein gesamtes Leben lang habe ich Musik gemacht und gesungen. Als ich 16 Jahre alt war, fing ich an, in der Öffentlichkeit zu singen und Videos auf Instagram zu veröffentlichen, in denen ich sang. Von diesem Moment an versuchte ich, von meiner Musik zu leben.

MM: Sie haben eine mallorquinische Mutter und einen deutschen Vater. Wo sind Sie aufgewachsen?
Hein: Ich habe meine Kindheit in Portocolom verbracht. Es war eine sehr glückliche Kindheit voller Musik und meiner Familie. Es war ein Leben im Dorf.

MM: Wie hat die Tatsache, dass Ihr Vater aus Deutschland kam, Sie geprägt?
Hein: Ich bin dadurch oft in Deutschland. Jedes Jahr versuche ich, zweimal hinzufahren. Dieses Jahr war ich zweimal bei meiner Familie in Berlin. wo meine Angehörigen leben. Mein Vater starb, als ich elf Jahre alt war, aber ich habe immer Kontakt zu meiner deutschen Familie gehalten.

PALMA. GASTRONOMIA. II PREMIS GASTRONÒMICS MALLORCA. UNA GALA A LA EXCELENCIA. El Auditòrium de Palma acoge la ceremonia
„Das Klavier ist das Instrument, das ich am besten kenne”, so Hein

MM: Wie wirkt Berlin auf jemanden, die wie Sie aus Portocolom stammt?
Hein: Ich liebe Berlin, es ist eine meiner Lieblingsstädte auf der Welt. Ich liebe die dortige Kunst, liebe die Dinge, die dort sehr underground sind. Die Musik, die dort entstanden ist. Die Künstler, die sie machen. Und ich liebe die Parks, die es dort gibt. Gerade zur Weihnachtszeit bin ich gerne in Berlin. Aber ich muss zugeben, ich kenne nicht allzuviel von der deutschen Kultur. Vermutlich gibt es einen Unterschied zwischen dem Leben in der Hauptstadt und im übrigen Deutschland.

MM: Was nehmen Sie aus Berlin nach Mallorca mit zurück?
Hein: Ich spreche nur wenig Deutsch. Wenn ich nach Deutschland fahre, nutze ich die Gelegenheit, um zu üben. Das hilft mir, mich an Worte zu erinnern, die ich vergessen hatte.

MM: Sie blicken auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Wie haben Sie das als Künstlerin wahrgenommen?
Hein: Ich glaube, es war ein sehr gutes Jahr. Ich habe neue Musik für ein neues Album produziert und dabei vieles gelernt. Ich durfte sehr viele Dinge dank meiner Musik erleben, von denen ich geträumt hatte. Zum Beispiel konnte ich Songs in Japan aufnehmen, was ich schon als Kind machen wollte. Ich bin wirklich sehr zufrieden.

Ähnliche Nachrichten

MM: Was bedeuten Ihnen die Auszeichnungen, die denen Sie vor kurzem gewürdigt wurden?
Hein: Für mich sind die Preise enorm wichtig, weil sie mir viel Kraft geben, mir helfen, weiterhin Musik zu machen und mich darin bestärken, dass das, was ich mache, funktioniert. Den Leuten scheint zu gefallen, was ich mache und sie unterstützen mich. Sowohl das Publikum als auch die Juroren. Ich bin sehr dankbar dafür. Ich hatte mir nicht vorstellen können, so jung schon Preise zu erhalten.

MM: Was bedeutet Dir die katalanische Sprache?
Hein: Ich singe auf Katalanisch, aber es ist nichts, worüber ich nachgedacht habe. Es ist aus mir herausgekommen. Mein gesamtes Leben, mit meiner Familie, mit meinen Freunden und mit aller Welt habe ich immer Katalanisch gesprochen. Es ist die Sprache, die ich zu Hause spreche. Ich denke in dieser Sprache. Es ist leichter, von meinen Erlebnissen und Gefühlen zu sprechen, wenn ich es in meiner Sprache tue.

MM: Welche Wünsche und Projekte möchten Sie 2025 angehen?
Hein: Ich plane ein neues Album. Ich würde mich freuen, wenn es den Leuten so gefällt wie mir. Es ist mein bisher wichtigstes Projekt. Darüber hinaus hoffe ich, 2025 vor allem zu genießen.

MM: Wie würden Sie Ihre Musik in Ihren eigenen Worten beschreiben?
Hein: Sehr eklektisch. Das bedeutet eine Mischung aus vielen Stilen. Ja, ich glaube, das trifft auf meine Musik zu. Sie beinhaltet Tradition, Urbanität, Pop, viele Stile.

MM: Was inspiriert Sie musikalisch?
Hein: Mich inspirieren die täglichen Dinge. Wenn ich Musik schreibe, inspirieren mich die Dinge, die mir täglich geschehen. Mich inspirieren auch sehr fiktionale Dinge, Filme. Mich inspirieren Geschichten. Von klein auf inspirierte mich außerdem sehr Rihanna und ich liebe Miley Cyrus. Ich liebe Maria del Mar Bonet, eine mallorquinische Sängerin. Mich inspirieren Künstler wie SZA und viele mehr.

MM: Gibt es eine Botschaft, die Sie mit Ihrer Musik vermitteln möchten?
Hein: Ich will die Leute berühren, und dass sie sich mit meiner Musik verbinden, sobald sie diese hören. Ich will, dass meine Musik bei den Menschen ankommt.

MM: Welche Rolle spielt das Klavier in Ihrer Musik?
Hein: Dieses Instrument begleitet mich von klein auf. Ich glaube, es ist auch deshalb sehr wichtig, weil es mich von anderen Musikern unterscheidet. Nicht viele spielen Klavier und singen gleichzeitig dazu. Ich mache aber auch Musik ohne Klavier, um andere Dinge auszuprobieren. Doch für meine Lieder ist dieses Instrument sehr wichtig. Es ist das Instrument, das mir am vertrautesten ist, das mir am nächsten ist. Das Klavier ist mein Freund.