Die Kultur des Heizens ist auf Mallorca anders als in deutschen Landen alles andere als stark ausgeprägt, von fehlender oder unzureichender Isolierung der Gebäude ganz zu schweigen. Wer in seiner Immobilie eine fest installierte Gas-Heizung nutzen kann, darf sich denn auch auf die Schulter klopfen.
Für diejenigen, denen das nicht vergönnt ist, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Das am häufigsten genutzte Gerät ist die sogenannte „Estufa”. Dabei handelt es sich um ein in der Regel mit Gas betriebenes Gerät, das in Kaufhäusern und Spezialläden ab knapp über 100 Euro erstanden werden kann. Das Problem hierbei ist, dass nur die engere Umgebung erhitzt wird. Bewegt man sich etwas weiter fort etwa in Richtung Badezimmer, packt einen die Kältekeule schnell. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Gasbetrieb durchaus Gefahren birgt. Immer wieder kommt es auf Mallorca im Winter zu Kohlenmonoxidvergiftungen, zum Teil mit tödlichem Ausgang.
Neben den Gas-„Estufas” gibt es auch elektrische Heizgeräte. Die sind nicht teuer und können in Kaufhäusern wie „Corte Inglés” schon ab 30 Euro erstanden werden. Das Problem hierbei ist, dass sie die Stromrechnung in die Höhe treiben. Auch nicht allzu günstig beim Verbrauch sind Klimaanlagen, die pro Stück ab 400 Euro angeboten werden. Im Unterschied zu tragbaren elektrischen Heizgeräten müssen sie jedoch von Spezialisten eingebaut werden, was ebenfalls mit Kosten verbunden ist. Der Vorteil dieser Geräte ist, dass man sie auch im Sommer einsetzen kann, um sich Kühlung zu verschaffen.
Immer populärer auf Mallorca werden Fußbodenheizungen: Dafür sind zwischen 40 und 80 Euro pro Quadratmeter einzuplanen. Im Vergleich zu anderen Geräten ist der Energieverbrauch hier durchaus geringer. Das Problem hierbei ist aber, dass bei Defekten der Fußboden aufgerissen werden muss, was gehörig ins Geld geht.
Eine weitere Möglichkeit ist, sich eine Infrarotheizung anzuschaffen. Diese erwärmt die Oberflächen, die sie anstrahlt. Die Folge ist, dass Decken, Wände oder Böden selbst als Wärmequelle fungieren. Der Vorteil hierbei ist, dass die Heizung ausgeschaltet werden kann, wenn die Oberflächen einmal warm sind. Das spart Stromkosten. Wer eine Wohnung vollständig beheizen will, braucht aber mehrere Geräte. Und die sind teuer: Sie kosten zwischen 500 und 1800 Euro.
Alternativ gibt es fürs Heizen auf Mallorca noch die sogenannten Pelletöfen. Die haben den Vorteil, dass sie die Räume zur Gänze erwärmen. Der Nachteil ist, dass das Brennmaterial, die sogenannten Pellets, in schweren Säcken verkauft werden. Im Spezialkaufhaus Leroy Merlin schlägt eine Palette mit 70 Säcken mit je 15 Kilogramm der Stäbchen mit mehr als 300 Euro inklusive Lieferung zu Buche. Ein Sack reicht in der Regel für bis zu 20 Stunden. So ein Pelletofen, der übrigens durchaus vernehmbare Nebengeräusche produziert, kostet bis zu 4000 Euro. Hinzu kommt die Installation durch Experten. Über ein Thermostat wird eine einheitliche Raumtemperatur garantiert.
Freunde romantischer Zustände schätzen gerade auf dem Lande den guten alten Kamin. Holz dafür kann in speziellen Handlungen erstanden werden. Neben Kaminen, die in Gebäuden schon vor Jahren fest eingebaut worden waren, können diese auch neu gekauft werden, und das ab etwa 500 Euro. Auch hier sind preislich nach oben kaum Grenzen gesetzt.
Wer es jedoch ganz billig haben möchte, greift auf Mallorca auf zwei alte Hausmittel zurück: Heiße Hühnerbrühe heizt den Körper von innen, dicke Klamotten tun dies von außen.
3 Kommentare
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Der Klimawechsel ist doch auch auf Mallorca angekommen. Im Sommer sehr heiss und mittlerweile im Winter s..kalt. Und dann dazu diese feuchte Kälte. Man hätte grosse Möglichkeiten mit Photovoltaik teilweise autark zu wohnen, auch das wird nicht gefördert. Viele Möglichkeiten hat man nicht. Mit Holz oder Kohle ( importiert ) zu heizen, ohne einen trockenen Lagerraum dafür zu haben ist schwierig und teuer ist alles auf der Insel. Bei den Mietpreisen wäre es einfach einmal Zeit europäischen Standard zu bauen. Als Mieter muss man nach Mallorca noch einen Rucksack mehr an Geld mitbringen als anderswo... traurig.
@ MM. Das was ihr über den Pelletofen geschrieben habt, Ist absoluter Blödsinn! Die Öfen, ob gut oder schlecht, Gibt es ab 1000 Euro. Je besser die Qualität des Ofens, Kann man mit einem Sack Pellets der schon für 3 50 Euro zu haben ist, bis zu 3 Tagen heizen. !!!! Also etwas mehr Info einholen....! Bitte!
Ich verstehe die Regierung auf dieser Insel nicht. Das Problem mit der Isolation der Häuser ist nicht erst seit gestern bekannt. Auch mit Strom ist es dasselbe. Wenn man nach den Kanaren blickt, haben diese schon seit Jahrzehnten eine Entsalzungsanlage für Trinkwasser. Genauso für den Strom haben Sie schon lange grosse Felder an Windrädern. Sind also unabhängig. Mallorca, hat es leider die letzten Jahre verschlafen in dieser Richtung etwas zu unternehmen. (Man sieht es ja an der Kläranlage Levante) Seit Jahrzehnten schreiben Sie es wird erneuert. Gemacht wurde nichts. Man hat das ganze Geld lieber in unnötige Hotels investiert. Mallorca hat doch so schöne Windräder, warum werden die nicht umfunktioniert für Strom. Nein man lässt diese lieber verrotten. Auch mit den Neubauten hat man es verschlafen. Es werden Neubauten hochgezogen, schnell und günstig, nicht mal hier kommt eine Isolation in Betracht. Wenn man dann die Mietpreise anschaut, sind diese Preise viel zu überteuert. Aber solange sie immer wieder dumme finden, kann man es ja machen und die Regierung macht mit