Die Balearen haben spanienweit die höchste Ausländerquote unter den Schülern. 15,7 Prozent der Kinder haben keinen spanischen Pass. Im Landesschnitt liegt die Quote bei 9,9 Prozent. Das stellt die Schulen vor besondere Herausforderungen.
Insgesamt besuchen 31.189 Kinder aus 147 Ländern die Schulen auf den Inseln. Dabei stellen Marokkaner die größte Gruppe mit 4250 Schülern. 75 Prozent der Migrantenkinder besuchen eine öffentliche Schule.
Die Vor- und Grundschule Gabriel Vallseca in Palmas Problemviertel Son Gotleu wird von Kindern aus 39 Nationen besucht, 80 Prozent der dortigen Schüler haben einen Migrationshintergrund. "Da ist schon allein die Sprachproblematik. Solch eine Schule hat ganz andere Bedürfnisse", erklärt Direktorin Asunción Gallardo. So bietet das Rote Kreuz unter anderem ein Nachhilfeprogramm für Kinder vor Ort an, die kein Katalanisch beziehungsweise Spanisch sprechen.
Auch Privatschulen haben oft einen hohen Ausländeranteil, allerdings verfügen die Familien dort über einen anderen Hintergrund. So zählt Agora Portals ebenfalls 40 Länder, aus denen die Schüler stammen. 40 Prozent sind dort keine Spanier. 15 Prozent der Schüler der exklusiven Privatschule sind Deutsch, acht Prozent stammten aus dem Vereinigten Königreich, Russen und Chinesen bilden jeweils drei Prozent der Schülerschaft. "Wir haben mehr deutsche Schüler als die deutsche Schule", betont Direktor Rafael Barea.
Insgesamt besuchen 85 deutsche Kinder eine Privatschule auf Mallorca, damit stellen sie in diesen Bildungseinrichtungen die stärkste Gruppe. 559 deutsche Kinder besuchen eine staatliche Vor- und Grundschule, vier sind in einer kindergartenähnlichen Einrichtung untergebracht. 433 Schüler mit deutschem Pass lernen auf den Balearen in einer weiterführenden staatlichen Schule.
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