Wenn es nach der Balearen-Regierung geht, dürfen hier bald nur noch registrierte Gäste sitzen. | Ultima Hora

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Es regt sich auf Mallorca Widerstand gegen das Vorhaben der Balearen-Regierung, dass Gäste von Restaurants und Bars künftig ihren Namen und Telefonnummer hinterlassen müssen. Mit dieser Maßnahme soll die Nachverfolgung von Ansteckungen mit Covid-19 besser funktionieren.

Der balearische Verbraucherverband Consubal und verschiedene Anwaltskanzleien sind sich einig, dass der Plan "einen Eingriff in die Privatsphäre darstellt und das Recht auf Privatsphäre verletzt", sagt der Sprecher von Consubal, Alfonso Rodríguez.

Rechtsanwalt Jorge Sainz de Baranda von "FMSB Abogados" erklärt: "Es ist ein Angriff auf die Privatsphäre und macht keinen Sinn, vor allem dann nicht, wenn nur die Kunden, die sich in den Innenräumen befinden, aufgefordert werden, sich auszuweisen und nicht diejenigen auf den Terrassen."

Verbraucherschützer Rodríguez fügt hinzu, dass ein Restaurant, um diese Informationen von den Kunden verlangen zu können, "beim Datenschutzbüro registriert sein muss und eine Person aus dem Betrieb für die in den Räumlichkeiten gesammelten Informationen verantwortlich sein muss".

Der Sprecher des Verbraucherverbandes weist außerdem darauf hin, dass "es niemanden gibt, der garantiert, wofür die persönlichen Daten letztendlich verwendet werden, so sehr die Regierung auch sagen mag, dass sie nur für den Gebrauch durch die Gesundheitsbehörde im Falle einer Ansteckung bestimmt sind".

Ab wann die neue Regelung gelten soll, dazu hat sich noch kein Regierungsvertreter geäußert.