"Die Insel war sein Königreich. Hier wurde er zum volksnahen und herzlichen Herrscher, aber er öffnete sich auch für gefährliche Freundschaften”, schreibt Germà Ventayol, Journalist der Tageszeitung „Ultima Hora” über die Beziehung von Altkönig Juan Carlos I. und Mallorca. Über das ein oder andere geheime Treffen an Bord der Königsyacht „Fortuna” könnte der Monarch nun gestolpert sein, mutmaßt der Schreiber ...
Sicher ist, Juan Carlos hat auf der Insel tiefe Spuren hinterlassen und war dem Eiland seit jeher eng verbunden – durch die Tatsache, dass er Mallorca gerne auch als „Sommerbüro” nutzte, wurde die Insel regelmäßig ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Egal ob der Besuch von Lady Diana und Prinz Charles 1986 oder die legendäre „Hafenrundfahrt” auf der royalen Yacht „Fortuna” gemeinsam mit US-Präsident Bill Clinton und Spaniens Premier José María Aznar – wenn Juan Carlos kam, war auch die Insel Protagonistin. Unvergessen bleiben die zahlreichen Teilnahmen des Monarchen an der Segelregatta „Copa del Rey”, bei denen der König seinen Ruf als kerniger Macher und kumpelhafter Seemann pflegte. Auch die zahlreichen Sommerurlaube, in denen schon sein Sohn Felipe als Kind und Jugendlicher das Segeln lernte, haben sich ins Gedächtnis der Insulaner eingebrannt. Gerade in den vergangenen Jahren wurde die Insel für den Altkönig aber auch zum Inbegriff für unschöne Ereignisse. Seine Tochter Cristina und ihr Mann Iñaki Urdangarin mussten sich vor dem Untersuchungsgericht in Palma wegen ihrer Verwicklung in den Fall „Nóos” verantworten – das Verfahren endete mit einer Haftstrafe für Urdangarin, worauf König Felipe seiner Schwester und seinem Schwager den Titel der Herzöge von Palma entzog.
Zum letzten Mal in „offizieller Mission” war Juan Carlos vor zwei Jahren hier, beim Ostergottesdienst in der Kathedrale von Palma. Allerdings stand auch dieser Besuch unter keinem guten Stern, entstanden dabei doch die Bilder der Streitszene zwischen Königin Sofía und ihrer Schwiegertochter Königin Letizia, auf denen zu sehen ist, wie sich die jüngere der beiden demonstrativ in den Weg stellt, um ein Foto der Großmutter mit den Enkelinnen Sofía und Leonor zu vermeiden.
Ob und wann Juan Carlos jemals wieder nach Mallorca kommt, ist unklar. Vermutlich wird sich sein Leben, selbst nach einer möglichen Rückkehr nach Spanien, fernab des Lichts der Öffentlichkeit abspielen.
4 Kommentare
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Wa soll denn das nun wieder? Auf der einen Seite will man das Ballermann-Image los werden, und bessere Klientel herlocken, und jetzt macht dem König Vorwürfe weil er genau diese Kundschaft hergezogen hat? Der Krampf nimmt ja kein Ende mehr.
Wer ohne Fehler ist werfe den ersten Stein .
Mehr Schein, als sein.
Nunja, wo Rauch ist, ist auch Feuer. Letzen Endes habe ich für Grosswildjäger kein Verständnis. Man muss ja nicht alles machen, nur weil man es kann.