Die Macher der Reihe „Zu Tisch” waren in der spanischen Region Kantabrien. Das Ergebnis ist am Sonntag, 6. Januar, um 18.40 Uhr bei Arte zu sehen.
Kantabrien liegt in Nordspanien an der Atlantikküste. Direkt hinter der Küste erheben sich bis zu 2600 Meter steil aufragende Berggipfel. Die Hauptstadt Santander war früher eine der reichsten Städte der iberischen Halbinsel. Von hier aus wurden viele Waren nach Amerika verschifft.
Ihr Transport erfolgte jahrhundertelang mit Hilfe der Tudancas, einer alten kantabrischen Rinderrasse. Die Tiere schleppten die Lasten über den Camino Real, den „königlichen Weg”, von der Küste ins Landesinnere und zurück. Heute wird ihr Fleisch als kulinarische Spezialität entdeckt und ihre Haltung staatlich gefördert.
María Montesino und ihr Mann Lucio sind Rinderzüchter. Das ganze Jahr sind ihre Tiere im Freien und wechseln von einem Weidegebiet zum nächsten, auch im Winter. Lucio füttert dann mit dem Heu der eigenen Wiesen. María ist in Santander aufgewachsen und hat Soziologie studiert. Erst als sie Lucio kennengelernt hat, ist sie aufs Land gezogen.
María kocht regelmäßig mit ihrer Mutter Antonia de la Iglesia; ihre dreijährige Tochter Candela nimmt schon regen Anteil am Gelingen. Es gibt Alboronía, eine Gemüsepfanne. Auch Revuelto de Setas, Rührei mit frisch gepflückten Pilzen, gehört zu ihrem Repertoire, oder Quesada, ein Käsekuchen. Und wenn Freunde und Familie kommen, wird der sogenannte Eisenbahnertopf wie früher mit Kohle angeheizt. Über Stunden bereiten Maria und Antonia darin Patates y Carne – Kartoffeln mit Fleisch und Gemüse – zu. Natürlich mit Tudanca-Fleisch.
„Zu Tisch” reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart.
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